Aussagekräftige Heuprobe nehmen

Gras – Futtergrundlage für jedes Pferd
20.03.2024
Anweiden (und Abweiden) von Pferden
30.03.2024
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Fehler beim Probe ziehen vermeiden

 

Um möglichst genaue Ergebnisse zu erhalten, ist es wichtig auf einige Punkte bei der Probenentnahme zu achten. Bei der Probenentnahme könnten einige Fehler passieren, die das Ergebnis am Ende verfälschen könnten.

 

Für die Nährstoffanalyse kann die Probe ab ca. 8 Wochen nach der Ernte eingeschickt werden.

Für Mikrobiologische Untersuchung (Keimzahlen) erst ab ca. 12 Wochen nach der Ernte! Denn eine gewisse Menge produkttypischer Keime sind von Natur aus normal. Diese sind auch direkt nach der Ernte durch Umweltkeime vorhanden, bauen sich aber dann im weiteren Prozess im besten Fall ab. Erst nach ca. 12 Wochen ist diese Entwicklung abgeschlossen und eventuelle Verkeimung nun auf Verderb durch Ernte- oder Lagerungsfehler zurückzuführen. Die krankmachenden Keime findet man also erst im fortschreitenden Verlauf.

 

Für ein möglichst aussagekräftiges Ergebnis sollten mehrere Ballen pro Charge beprobt werden (im besten Fall ca. 10 % der Charge) und von den einzelnen Ballen sollte ebenfalls jeweils von mehreren Stellen eine Probe entnommen werden.

 

  1. Man nimmt stichprobenartig mehrere Teilproben aus dem gesamten Ballen (gerne 5- 20 Stück). Es sollte möglichst nicht aus dem Randbereich entnommen werden. Im Idealfall sollten auch vereinzelt Ballen geöffnet werden, um auch in der Mitte etwas entnehmen zu können, und zwar inkl. der Feinteile. Zieht man das Heu nur aus dem geschlossenen Ballen hat man häufig nur die größeren Stängel in der Hand. Das kann das Analyseergebnis deutlich verfälschen. Gräser enthalten vor allem Rohfaser und Zucker. Die Mineralien und das Eiweiß werden aber vermehrt von Kräutern und Leguminosen ins Heu eingebracht. Es ist also wichtig das Blattwerk bei der Probe nicht zu verlieren.

 

 

  1. Das entnommene Heu wird dann z.B. auf einer sauberen Folie, Schubkarre, Eimer etc. zu einer Mischprobe gemischt und dann ca. 300-400 g in einen Beutel gefüllt. Dabei aufpassen, dass nicht zu viel Blattwerk etc. nach unten bröckelt und am Ende nur rohfaserreiche Halme im Probenbeutel landen.

 

  1. Packe das Heu am besten in einen Plastikbeutel um Feucht werden auf dem Postweg zu vermeiden.

 

  1. Den gefüllten Beutel beschriften.

 

  1. Das Formular mit den gewünschten Untersuchungen ausfüllen.

 

  1. Probenbeutel und Formular in einen Karton legen und Versandfertig machen.

 

 

Probe am besten Anfang der Woche losschicken, damit sie nicht übers Wochenende unnötig lang bei der Post liegt. Vor allem wenn die Keimwerte mit untersucht werden sollen.

 

 

 

Weitere Artikel zum Thema Heuanalyse:

Warum du eine Heuanalyse immer wichtiger wird.

Heuanalyse – du solltest wissen was dein Pferd frisst!

Heuqualität – Keimbelastung im Heu

 

 

Quellen (und gleichzeitig empfohlene Labore zur Untersuchung):

https://www.landwirtschaftskammer.de/lufa/analysen/futtermittel/pferdefutter.htm

https://www.lufa-nord-west.de/index.cfm/nav/9/article/2006.html

https://www.lkvsachsen.de/analysen/futter/futteranalyse-pferd/

 

 

 

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