Die meisten Pferde werden falsch gefüttert!

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Deines auch?

 

 

Eine individuell angepasste Fütterung ist elementar für die Pferdegesundheit.

Nur wenn der Bedarf von allen benötigten Nährstoffen gedeckt ist, kann das Pferd lange gesund bleiben.

 

Inzwischen habe ich einige Futterberechnungen, Rationsüberprüfungen und Beratungen hinter mir. Es waren alles Pferde von engagierten und bemühten Pferdemenschen.

 

Das erschreckende Ergebnis: bei gut 75 % war die Versorgung von Mineralien und vor allem Spurenelementen absolut mangelhaft bis nicht vorhanden. Einfach weil das falsche Futter für die individuelle Situation gewählt wurde. Aber auch bei den 25 % gab es durchaus noch Verbesserungsbedarf.

 

Sehr häufig war auch eine Überversorgung bis hin zu toxischen Bereichen auf der einen Seite und absoluten Mangel auf der anderen Seite zu verzeichnen.

Dabei gilt es zu wissen: Ein zu viel mancher Mineralien raubt andere Mineralien und Spurenelemente. Das heißt, haben wir von manchen Mineralien einen Überschuss wird die Aufnahme anderer Mineralien entweder gehemmt oder für die Verstoffwechselung des Überschusses verbraucht.

Das führt dazu, dass die geraubten Mineralstoffe für ihre eigentlichen Aufgaben gar nicht mehr zur Verfügung stehen, selbst wenn sie im Mineralfutter sogar eigentlich drin sind.

 

Bei so einer Fütterung könnte man sein Futter und sein Geld genauso in den Mülleimer werfen, das würde zumindest nicht auch noch den Pferdestoffwechsel belasten.

So zu füttern ist nicht nur wertlos fürs Pferd, sondern im schlimmsten Fall sogar wirklich schädlich auf Dauer!

 

 

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Füttern auf Verdacht

 

 

Es ist also nicht sinnvoll nur auf Verdacht irgend etwas zu füttern und zu hoffen, dass es richtig ist.

Und ich lehne mich nun weit aus dem Fenster!

90 % der Leute füttern nur auf Verdacht!

Und sie haben dabei sogar ein mehr oder weniger ungutes Gefühl dabei.

 

Spürst du vielleicht auch manchmal ein etwas ungutes Gefühl, wenn es ums Thema Fütterung geht?  

 

Mit Glück klappt das füttern auf Verdacht, mit Pech zahlt das Pferd eben mit seiner Gesundheit und der Pferdehalter zahlt den Tierarzt.

Meine Bilanz zeigt, dass die Nährstoffversorgung nur sehr selten passt und unabhängige Futterberater ihre Daseinsberechtigung haben! Allein in dem immer größer werdenden Angebot des Futtermitteldschungels könnte man ja schier wahnsinnig werden. Denn der ist immer schwerer zu durchschauen. Auch hier können unabhängige Futterberater helfen den Überblick zu behalten und das Richtige für dein Pferd zu finden!

 

 

 

 

Auch als Einsteller bist du für die Fütterung mit verantwortlich!

 

 

Ich lasse nicht gelten, dass du als Einsteller sagst, dass der Stallbetreiber ja für die Fütterung verantwortlich ist.

Denn gerade bei Einstellern in Vollversorgung sehe ich das nur all zu oft, dass sich der Besitzer nicht in der Verantwortung sieht.

Ist es doch viel leichter einem Stallbetreiber hinterher die Schuld zu geben oder den Stall schlecht zu reden.

Um eine ausgewogene und ergänzende Mineralstoffversorgung und die Anpassung der Rahmenbedingungen in dem das Pferd lebt kannst nur du als Besitzer dich kümmern!

 

Egal ob Selbstversorger oder Einsteller.

Hier gibt es keine Ausreden.

 

 

Pferdegesundheit beginnt im Futtertrog!

 

 

Die Fütterung des Pferdes wird massiv unterschätzt und es werden einfach unbewusst viele Fehler gemacht obwohl wir alle nur das Beste für unsere Pferde wollen. Fehler die früher vielleicht noch nicht so gravierend waren, weil die Böden noch nicht so ausgelaugt waren. Es waren noch mehr Mineralstoffe und Spurenelemente in den Wiesen und somit auch im Heu, wodurch das Thema vielleicht noch nicht so dringlich war.

 

Die Milchindustrie wurde in den 90er Jahren immer größer und präsenter. Aufgrund dessen wurden auch die Wiesen immer gehaltvoller. Man setzte auf energiereiche Turbogräser um möglichst viel „Ertrag“, also Milch aus den Kühen zu quetschen. Mineralien und Spurenelemente sind da nicht so wichtig.

Diese Turbogräser sind robust und schnell wachsend und haben vielerorts schwächere aber für die Pferde eigentlich gesündere Gräser verdrängt. Nicht umsonst kann man inzwischen überall Grassamen extra für Pferde kaufen, pflügt ganze Wiesen um und sät neu aus, um für die Pferde wieder natürlichere Lebensräume zu schaffen.

 

 

 

 

In den 90ern wurden die Wiesen also aufgrund der Milchindustrie immer gehaltvoller. 10 Jahre später kann man einen massiven Anstieg der Zivilisationskrankheiten bei Pferden verzeichnen. Die Wohlstandskrankheiten werden seit Anfang 2000 einfach ein immer größeres Thema. Davor waren die nämlich bei weitem noch kein so großes Problem.

 

Geht es ums Thema Pferdefütterung wird sich ständig darüber unterhalten, dass das Pferd ein Steppentier ist und ein Dauerfresser.

Dass es am besten den ganzen Tag fressen sollte.

Ja, eigentlich ist jeder ein Tierquäler, der das anders macht!

 

In der Praxis müssen aber viele feststellen, dass das in der Realität nicht gut umsetzbar ist. Bei den einen klappt es, bei anderen klappt das aber überhaupt nicht.

Das kann auch von Region zu Region völlig unterschiedlich sein und ist schon lange nicht mehr zu verallgemeinern.

Leider wird es aber immer noch verallgemeinert!

Es wird Zeit hier endlich umzudenken.

 

 

Viele Pferde sind zu dick!

 

 

Ein weiteres Problem: Pferde verfetten obwohl sie eh schon sehr knapp gehalten werden.

Wie kann das sein?

Unser deutsches Gras und Heu hat häufig ziemlich viel Energie, Protein und Zucker. Wir haben die Pferde per Zucht verändert und viele Rassen zu sehr genügsamen Arbeitstieren gemacht. Viele Pferde sind auf Leistung gezüchtet. Heute sind die Pferde nur leider arbeitslos und lediglich unsere Freizeitbeschäftigung.

Die überschüssige Energie wird also einfach nicht verbraucht.

Zu viel Protein im Futter wird ebenfalls zu Energie umgewandelt. Wird die Energie nicht verbraucht, wandelt sie sich schließlich in Fett um und speichert sich für schlechte Zeiten im Körper ein.

 

 

Diese schlechten Zeiten kommen nur leider nie!

 

 

Unsere Pferde bekommen auch im Winter über gehaltvolles Futter.

Für den Stoffwechsel ist das unnatürlich, wenn das Pferd im Winter seine Speicher nicht aufbraucht. So schaukelt sich Übergewicht von Jahr zu Jahr weiter hoch. Der Stoffwechsel ist dauerhaft belastet oder sogar überlastet. Der Körper hat ständig alle Hände voll zu tun.

 

Ist das Heu noch recht zuckerreich, erzieht das die Pferde zu Fresssüchtigen. Das führt sogar so weit, dass Pferde magereres Heu schließlich sogar verweigern, weil sie lieber das altbekannte zuckerhaltige Heu wollen. Ist das Heu sehr zuckerhaltig wird das Pferd dazu animiert viel mehr davon zu fressen als es das sonst vielleicht tun würde. Es wird weniger dazu angeregt von selbst auch mal eine Fresspause zu machen.

 

Aber jetzt kommt das fatalste an der Sache!

Denn wir haben Energie, Protein und Zucker zwar häufig im Überfluss. Auf der anderen Seite fehlt es aber an Mineralien und vor allem an Spurenelementen!

 

Und leider passiert es häufig, dass dann auch noch Zusatzfutter gewählt werden die zwar weitere Energie, Protein und Zucker in die Futterration des Pferdes bringen aber trotzdem viel zu wenige Mineralstoffe und Spurenelemente.

Denn damit ist das Pferd heutzutage nur mit Gras und Heu in den wenigsten Fällen ausreichend versorgt. Wir müssen diese Nährstofflücken ergänzen!

Dazu kommt noch, dass Ponys einen viel höheren Mineralien- und Spurenelementbedarf haben als Großpferde!

 

 

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Belastete und überlastete Stoffwechsel

 

 

Mit dem Überfluss an Energie, Protein und Zucker ist der Stoffwechsel des Pferdes also eh schon ständig mehr oder weniger stark belastet.

Solche Stoffwechsel benötigen umso dringender noch mehr Mineralien und Spurenelemente um diesen Überfluss den wir auch gar nicht immer vermeiden können kompensieren zu können.

 

Viele Übergewichtige Pferde leiden unter einem massiven Mineralien- und Spurenelementmangel!

 

Durch das Kürzen der Futterration, wenn das Pferd abspecken muss, werden die Defizite eher noch größer. So kommt es zustande, dass das Pferd dann doch noch eine Hufrehe bekommen kann obwohl es doch bereits auf Diät ist. Oder, dass ein Rehepferd immer und immer wieder einen Reheschub erleidet, obwohl wir bereits so darauf achten, dass es möglichst zuckerarm und diätisch gefüttert wird.

 

 

Das Geheimnis liegt in der Spurenelementversorgung!

 

 

Übergewichtige Pferde sind auch häufig so fresssüchtig, weil sie mineralstofftechnisch total mangelversorgt sind.

Und das oft jahrelang! Die Pferde fressen und fressen was ihnen halt zur Verfügung steht um die Nährstofflücken irgendwie zu schließen. So gerät alles aber nur noch mehr aus dem Gleichgewicht.

 

Hufrehe ist dann die Krönung aller Stoffwechselentgleisungen. Hufrehe ist die letzte Station, an die wir unser Pferd niemals bringen sollten.

Davor stehen all die anderen Probleme wie Ekzeme, Mauke, Pilze, Milben und Haarlinge, Allergien, COPD, Störungen im Darm wie Kotwasser oder Koliken, gestörte Leber- und Nierenfunktion, Insulinresistenzen, EMS oder Cushing.

 

 

Viele Pferde haben eine ganze Liste an diffusen Symptomen wofür es oft auch keine so genaue Erklärung gibt.

 

Oft werden diese dann auch noch alle als separates Problem und nicht ganzheitlich betrachtet. Letztendlich sind aber all das und mehr bereits Anzeichen für eine nicht optimale Pferdegesundheit. Es sind Zeichen dafür, dass irgendwas aus den Fugen gerät. Die Fütterung ist hier oft das entscheidende Puzzleteil, das noch fehlt, um solche Probleme endlich wieder gut in den Griff zu bekommen.

 

Ich werde also nicht müde werden die Pferdewelt darüber aufzuklären dem Ernährungsbereich endlich mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

 

 

 

Du möchtest endlich mit einem rundum guten Gefühl dein Pferd gesund füttern?

 

Als Pferdeernährungsberaterin helfe ich dir dabei die Fütterung deines Pferdes individuell anzupassen und zu optimieren.

 

Hier findest du weitere Informationen zur Futterberatung.

 

Du hast Fragen rund ums Thema Fütterung?

Melde dich unverbindlich zu einem Gespräch oder schreibe mir:

Du erreichst mich direkt hier oder auch auf Instagram

 

Bis bald

4 Comments

  1. Janet Metz Petra Schnell sagt:

    Hallo liebe Janet!
    Wie kann ich auf natürliche Weise, also Obst oder Gemüse, Mineralstoffe und Spurenelemente zufüttern?

    • Janet Metz Janet Metz sagt:

      Hallo,
      gar nicht! Man bräuchte viel zu große Mengen um auf die richtige Menge Mineralien und Spurenelemente zu kommen. Obst und Gemüse über Kleinstmengen hinaus gefüttert, können die Verdauung und das Darmmillieu massiv stören und gehören auch nicht ins Pferd. Man bringt über Obst und Gemüse außerdem viel zu viel Zucker mit ins Pferd. Die negativen Effekte wären bei Weitem höher als die Positiven.
      Liebe Grüße
      Janet

  2. Janet Metz Dagmar Hahn sagt:

    Liebe Janet,
    dieses ist selbst für mich als THP seit langem der am besten geschriebene Artikel zum Thema Fütterung! Fachlich kompetent, wirklich aufklärend, anregend, verständlich auch für „Nicht-Therapeuten“! Ohne den sonst oft üblichen fachlich lateinisierten und physiologischem Begriffs-Dschungel mag auch der, wie gesagt, nicht therapeutisch geschulte Pferdebesitzer diesen Artikel bis zum Ende lesen.
    Vielen Dank!

    • Janet Metz Janet Metz sagt:

      Hallo Dagmar,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Das freut mich sehr. Es ist einfach ein so wichtiges Thema und es wird unbewusst so vieles falsch gemacht!

      Liebe Grüße

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