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Der Wasserstoffwechsel

 

Wasser ist von großer Bedeutung und spielt eine Schlüsselrolle bei zahlreichen lebenswichtigen Funktionen. Es unterstützt nicht nur die Verdauung und Nährstoffaufnahme, sondern reguliert auch die Körpertemperatur und fördert den Stoffwechsel allgemein. Von daher ist es essenziell, dass immer frisches Wasser verfügbar ist.

 

Der Wasserstoffwechsel ist entscheidend für viele physiologische Prozesse im Körper.

Zu diesen Prozessen gehören:

 

Der Stoffwechsel:  wandelt die  Nahrung in Energie um und baut Substanzen in Zellen auf und ab.

Die Atmung: sie tauscht Sauerstoff und Kohlendioxid in den Lungen um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und Abfall zu beseitigen.

Die Verdauung: dort wird Nahrung zerlegt damit der Körper die Nährstoffe aufnehmen kann.

Das Kreislaufsystem: Blut wird vom Herzen durch die Blutgefäße gepumpt um Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen zu transportieren und Abfallprodukte abzuführen.

Die Nierenfunktion: Sie filtern das Blut, entfernen Abfall und regulieren Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt.

Die Immunabwehr: ist zuständig den Körper vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Einflüssen zu schützen.

Die Hormonregulation: hier hängt der Stoffwechsel, der Blutzuckerspiegel und auch die Fortpflanzung mit dran.

Die Temperaturregulation: um im Körper optimale Bedingungen für alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten.

Das Nervensystem: ist zuständig für die Kommunikation zwischen Zellen und Organen und steuert sensorische und motorische Funktionen.

 

Bevor wir also wieder einmal über die nächste Stoffwechselkur nachdenken, die wir unseren Pferden vielleicht ins Futter geben könnten, sollten wir einmal auf diese elementar wichtigste Versorgungsgrundlage achten. Denn grade die Wasserversorgung scheint häufig vernachlässigt im Pferdebereich. Dabei ist ein ausgewogener Wasserhaushalt so essenziell für die Aufrechterhaltung der Funktionen des gesamten Organismus.

 

 

 

 

Wassermangel

 

Wassermangel im Körper kann also verschiedenste negative Auswirkungen haben wie z:b. Verdauungsprobleme, Nierenprobleme, Kreislaufprobleme, Temperaturregulation kann behindert sein, Hautprobleme, Gewichtsverlust und auch Einschränkungen der mentalen Prozesse sind möglich.

 

Es gibt viele Gründe, warum Pferde möglicherweise nicht ausreichend trinken.

 

Die Wasserqualität

sollte dabei an oberster Stelle begutachtet werden. Hat das Wasser einen unangenehmen Geruch oder Geschmack könnten Pferde zögerlich sein beim Trinken. Dabei gilt es zu beachten, dass Pferde genau wie Hunde einen viel besseren Geruchssinn haben als wir Menschen.

Auf die Heuqualität achten wir oft sehr. Die Wasserqualität ist aber genauso wichtig. Auf sie wird leider seltener geachtet.

 

Wie sauber ist das Wasser?

Wo kommt es her?

Und wie wird das Tränken gemanagt?

 

Kommt das Wasser aus der Leitung wird es vermutlich in Ordnung sein. Aber wo läuft es dann hin? Tränkgefäße können zu echten Keimbomben mutieren, wenn sie zb. nicht regelmäßig sauber gemacht werden. Grade im Sommer besteht erhöhte Gefahr von Algen- und Keimbildung und das Wasser „kippt schnell um“. Immer wieder nur einfach nachfüllen kann so einen Bottich schnell in „Grütze“ verwandeln, die wirklich ungesund ist.

Kommt das Wasser vielleicht aus einem Brunnen? Da sollte generell regelmäßig ein Wassertest gemacht werden, um zu sehen, wie die Qualität ist.

Auch Zisternen können ein Problem sein, wenn sie womöglich schon ein Jahrzehnt nicht mehr gesäubert wurden. Da hilft dann auch das tägliche Reinigen des Bottichs nicht wenn das Wasser generell schon schlecht ist.

Auch sollte man auf die Unterschiede Sommer/Winter achten. Grade zur Weidezeit haben wir es schnell mit Tränkbottichen zu tun, die stark verkeimen, je nachdem wie die Möglichkeiten sind, frisches Wasser dorthin zubekommen. Hat das Pferd also zur Weidezeit Verdauungsprobleme ist vielleicht gar nicht immer nur das Futter Schuld. Vielleicht ist es auch das Wasser, dass die Probleme verursacht.

Die Wassertemperatur ist ein weiterer Punkt, auf den wir achten müssen. Zu kaltes oder zu warmes Wasser kann das Trinken hemmen. Vor allem eisig kaltes Wasser kann Pferde mit Zahn- oder Magenproblemen im Winter besonders belasten. Bei sehr kaltem Wasser im Winter muss grundsätzlich mit einer reduzierteren Wasseraufnahme gerechnet werden.

 

Selbsttränken

Bei Selbsttränken hat man wenig Kontrolle über tatsächlich aufgenommene Wassermengen. Es kann vorkommen, dass Pferde zu wenig trinken, ohne direkt eine Verstopfungskolik zu bekommen. Läuft das Wasser zu langsam oder ist die Tränke sehr schwer zu bedienen kann das Trinken zu vorzeitig beendet werden und chronischen Wassermangel begünstigen. Auch die Höhe der Tränke muss zum Pferd passen. Vor allem zu hoch angebrachte Tränken sind ein Problem.

 

Stress oder Veränderungen

können dazu führen, dass Pferde weniger Trinken. Es darf nicht passieren, dass Pferde durch Herdenmitglieder am Zugang zu Wasser behindert werden. Bei Gruppenhaltung ist besonders darauf zu achten, dass keine Situation entsteht, wo rangniedrigere Tiere nicht ungehindert ans Wasser können. Zugang zu Wasser muss für jeden jederzeit möglich sein!

Bei Aktivställen die Wasserversorgung so zu legen, dass das Pferd laufen MUSS kann kotraproduktiv sein, wenn das Pferd gesundheitlich oder herdentechnisch eingeschränkt ist. Im Zweifel geht es dann vielleicht einfach nicht zum Wasser. Das wäre äußerst ungünstig!

Gewohnheiten gibt es auch bei Pferden und auch unbekannte Tränken könnten das Trinken vermindern oder gar verhindern.

 

Und die Wasseraufnahme wird auch dadurch beeinflusst, ob das Pferd grade trockeneres oder feuchteres Futter frisst. Zu Heu werden Pferde einen höheren Wasserbedarf haben als zu wasserhaltigerer Heulage, gewässertem Heu oder Gras. Auch Pferde die größere Mengen Heucobs zu fressen bekommen nehmen bereits darüber zum Teil enorme Wassermengen auf. Beim alten Pferd, dass ausschließlich von Heucobs ernährt wird kann dies sogar den täglichen Bedarf schnell übersteigen und so auch zu einem Problem werden.

 

Fazit

Die Wasseraufnahme ist neben der Fütterung ein wesentlicher Aspekt in der Pferdeversorgung. Sie muss besondere Aufmerksamkeit bekommen!

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