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Wie du Stress für dich nutzt

 

Im Artikel „Stress und seine Folgen“ habe ich bereits angeschnitten, was Stress ist. Hier bin ich allerdings mehr auf den negativen Stress eingegangen, der auch üble Folgen, bis hin zu Burnout und Depressionen für uns haben kann, wenn wir uns, ihm ständig aussetzen.

 

Hier erfährst du nun wie du den Stress positiv für dich nutzen kannst!

 

Was ist Stress?

 

 

Stress bedeutet im Grunde einfach nur Druck und Anspannung.

Wenn ich eine Tischplatte mit einem Hammer bearbeite, ihr also ordentlich Druck mache, wird sie irgendwann Schaden von dem Hammer davontragen. Ich kann den Hammer aber steuern, wie fest ich draufschlage, ob ich überhaupt draufschlage und ob die Tischplatte davon auch wirklich einen Schaden erleiden wird.

 

Mit diesem Beispiel möchte ich schon gleich zu Beginn verdeutlichen, dass wir selbst dem Stress nicht ausgeliefert sind und somit auch nicht seinen Folgen. Sondern, dass wir lediglich lernen müssen mit Stress richtig umzugehen, also mit Druck und Anspannung gesund umzugehen.

 

 

Woher kommt der Druck?

 

 

Druck und Anspannung entsteht durch Unsicherheiten und Ängste. Unsicherheiten und Ängste kommen bei uns meist dann auf, wenn wir nicht wissen, was passieren wird. Wenn wir nicht wissen, wie etwas genau ablaufen wird. Wenn wir uns darüber Sorgen machen, was alles schief laufen könnte bei dem was auf uns zukommt. Dies kann uns negativ so sehr stressen, dass wir einen körperlichen Schaden erleiden. Es kann aber genauso eine positive Anspannung entstehen. Eine gewisse Vorfreude.

 

Eine Prüfung zum Beispiel, kann Druck und Anspannung bei dir auslösen. Dieser Druck, kann dich dazu motivieren zu lernen und so deine Leistung deutlich verbessern. Gut vorbereitet gehst du mit einem positiven Druck in die Prüfung und vielleicht erreichst du sogar ein besseres Ergebnis als erwartet. In diesem Fall, treibt dich der positive Stress an, dein Bestes zu geben.

 

 

Ein Leben ohne Stress gibt es nicht!

 

 

Ich habe auch schon öfter davon geschrieben, dass du dir ein stressfreieres Leben erschaffen kannst. Und ich möchte hier einmal darauf hinweisen, dass ich stressfreier und NICHT stressfrei meine!

 

Ich will Menschen dabei helfen, wie ich, Strategien für mehr Lebensqualität und mehr Balance im Leben zu finden. Aber komplett stressfrei zu werden wäre schlicht ein falsches Versprechen.

 

Mir ist vor kurzem aufgefallen, dass dies ein enorm wichtiger Punkt ist und ich mir selbst nun nicht sicher bin ob mir da in irgendeinem meiner Texte vielleicht schon mal ein Fehler unterlaufen sein könnte. Ich werde ab jetzt noch bewusster darauf achten und auch gegebenenfalls die ein oder andere Korrektur vornehmen. Ich möchte hier jedenfalls klarstellen, dass ich ab jetzt sehr darauf achten werde, denn ich möchte kein falsches Bild vermitteln oder gar ein falsches Versprechen abgeben!

 

Ein völlig stressfreies Leben ist unmöglich!

 

 

Denn positiven Stress brauchen wir!

Für Antrieb und Motivation.

Um gute Emotionen auszuleben und um das Beste aus uns herauszuholen.

Ohne jeglichen Stress wäre alles völlig emotionslos und neutral.

 

Es ist wie mit ungesunder Nahrung. Es gibt Lebensmittel die dir schaden (schlechter Stress) und Lebensmittel die gut für uns sind (positiver Stress). Wenn du nun die ganze Zeit Lebensmittel isst, die dir nicht gut tun, hörst du ja auch nicht einfach komplett auf zu essen. Wenn dir jemand sagen würde du müsstest einfach komplett aufhören zu essen, dann sei dein Problem gelöst ist das ein falsches Versprechen, denn es würde ein viel größeres Problem aufwerfen.

Ohne Essen, verhungerst du.

 

Nein, die wirkliche Lösung ist, du musst eine andere Balance erschaffen, deine Ernährung gesünder managen und mehr von den guten Lebensmitteln zu dir nehmen. Pommes und Burger sind ja zum Beispiel auch nicht grundsätzlich schlecht. Es wird nur schlecht, wenn wir es übertreiben.

 

Du hast hier selbst die Wahl. Und nur du kannst hier die Balance zu halten.

Und beim Stress ist das genauso.

 

 

Zu denken, dass du Stress komplett aus deinem Leben verbannen könntest wäre schädlich und wirft ein neues Problem auf! Denn wenn du mit dieser Hoffnung deinen Alltag lebst und du schaffst es nicht, wird es an deinem Selbstwertgefühl nagen. Du wirst dich zwangsläufig irgendwann als Versager fühlen, denn schließlich schaffen anscheinend andere negativen Stress aus ihrem Leben zu verbannen.

Nur du nicht? Das ist quatsch.

 

 

 

Vermeidung ist eine schlechte Strategie

 

 

Und hier an diesem Punkt, muss ich leider schon wieder einmal Ärzte und Psychologen kritisieren! Denn auch sie haben häufig nur Lösungsvorschläge wie:

 

ja dann vermeide dieses oder jenes einfach, wenn dich das stresst oder nicht guttut.

 

oder

 

der Partner muss dann halt Rücksicht nehmen“ oder ähnliches.

 

Vermeiden ist aber nie eine gute Lösung. Anders damit umzugehen als bisher, ist die wahre Lösung!

 

 

 

Denn was ist, wenn ich nicht schaffe es zu vermeiden?

Ja, wie oben bereits erwähnt, schädigt dies das eigene Selbstwertgefühl. Oder ich gebe allem und jedem die Schuld für meine Lage und fühle mich dadurch völlig machtlos und hilflos ausgeliefert. Und das ist ja überhaupt das ursprüngliche Problem für Burnout. Unser Selbstwertgefühl und dass wir uns diesem Zustand hilflos ausgeliefert fühlen. Denn wer Macht und Kontrolle über etwas hat und weiß, dass er die Dinge beeinflussen kann, der fühlt sich sicher und zuversichtlich. Und das ist die wahre Lösung.

 

Zu viele Menschen achten einfach NULL auf sich! Das ist schade.

 

 

 

Das Leben lässt sich nicht um den Schmerz betrügen

 

 

Schmerz gehört zum Leben. Schlechte Gefühle wie Angst, Trauer, Anstrengung und Stress ebenso. Jeder versucht dieses Schlechte aber komplett zu vermeiden. Angst steht wie eine Mauer zwischen unserer Komfortzone und unserem grandiosen Leben.

 

 

Wir haben Angst? Ach ich mach das lieber nicht. Wir weichen zurück in die bequeme Komfortzone und gehen aus dieser unangenehmen Konfrontation heraus.

 

 

Etwas wird anstrengend? Puh, leichter ist es natürlich einfach zurück in die Komfortzone zu gehen und es einfach sein zu lassen.

 

 

 

Und in dieser Komfortzone sitzen wir dann, zwar mit weniger Angst und ohne uns groß anzustrengen und vielleicht auch relativ stressfrei, aber auch gar nicht so richtig glücklich. Denn in dieser Komfortzone kann das Leben verdammt eintönig und sinnlos werden.

 

 

Du sitzt in einer Kiste

 

 

Deine Komfortzone ist wie eine Kiste in der du recht sicher und gemütlich sitzt. Was aber siehst du wenn du in dieser Kiste sitzt? Rings um dich herum siehst du Wände. Du siehst nur was INNERHALB deiner Kiste ist, aber nicht was auf der anderen Seite vielleicht auf dich wartet. Auf der anderen Seite ist es vielleicht viel schöner, gäbe es so viel zu entdecken. Dort wärst du vermutlich viel glücklicher und würdest mehr Lebensqualität erfahren. Aber du willst dich nicht besonders anstrengen die Mauer (Kistenwand) zu durchbrechen. Oder hast Angst sie zu durchbrechen. Denn was könnte dabei wohl alles passieren?

 

Lieber sitzt du sicher in deiner Kiste und machst es dir darin noch besonders gemütlich.

 

 

Wenn die Unzufriedenheit zwischendurch mal etwas stärker aufkommt, wird sie einfach weggedrückt, indem wir unsere Situation schönreden. Uns sagen, wir sollten nicht undankbar sein. Andere haben noch viel weniger. Eigentlich geht es uns doch gut und so vieles mehr. Vielleicht fällt dir ja gerade selbst irgendeine Situation ein, wo du dich wiedererkennst.

 

 

Wir verspüren häufig Angst vor etwas. Aber hast du dich einmal genau gefragt, weshalb? Wovor du eigentlich solche Angst hast? Was genau sollte eigentlich passieren? Ein großes Problem ist, dass wir aufflammende Angst immer ganz schnell vermeiden, sie aber gar nie hinterfragen. Jedes Gefühl will uns nämlich irgendetwas mitteilen. Es lohnt sich mal wieder genauer darauf zu achten und nicht so viel den Kopf steuern zu lassen. Der trifft nämlich oft gar nicht so gute Entscheidungen für uns.

 

Es lohnt sich daran zu arbeiten aus dieser Kiste auszubrechen und Neues auf der Welt zu lernen und zu entdecken. Das kann manchmal auch stressig sein, aber es ist positiver Stress der einem irre Power gibt. Ich persönlich habe meine Lebensqualität dadurch enorm gesteigert und will es nicht mehr missen. Und ich bin der Beste Beweis, dass ich daran nicht gestorben bin. Mir geht es besser denn je. Und das kannst auch du schaffen!

 

 

 

Hilflosigkeit umdrehen

 

 

Jeder kann daran arbeiten und lernen, seine Hilflosigkeit in Power (positiven Stress) umzuwandeln. Und vor allem müssen wir einfach lernen auf uns zu achten, was unsere Gefühle uns wirklich sagen möchten und mit unserer Energie gut haushalten.

 

Wir müssen unsere Energie bewusst einteilen und managen. Ein Akku ist irgendwann leer und wenn wir ihn nicht zwischendurch wieder aufladen, na dann hast du irgendwann keine Energie mehr zur Verfügung.

 

 

Viele Menschen nehmen sich viel zu viele Dinge auf einmal vor. Wenn man sich den Terminkalender mancher Menschen anschaut sieht man schon hier, dass dies mit einem Akku nicht zu schaffen ist. Wir haben aber nur einen zur Verfügung. Wir hetzen von Termin zu Termin, haben nur einen einzigen Akku zu Verfügung und wundern uns, dass der Körper ausgebrannt ist, wenn wir versuchen mit dem leeren Akku immer noch weiterzumachen?

 

 

So wars bei mir

 

 

Ich kann mich dabei gar nicht ausnehmen. Ich habe mich auch immer gewundert. Ich habe mich selbst immerzu noch zusätzlich unter Druck gesetzt, warum ich so wenig aushalte. Das muss man sich mal reinziehen. Ich habe täglich ca. 30 Pferdeboxen ausgemistet um dann jeden zweiten Tag zusätzlich in einem zweiten Stall weitere 20 Pferde zu versorgen. Dass alles an einem Vormittag. Dazu habe ich unseren Haushalt einschließlich einkaufen und kochen überwiegend alleine gemanagt, denn schließlich arbeite ich ja weniger als mein Mann, der mehr Geld nach Hause bringt. Es lag nie daran, dass er mir nicht helfen wollte. Es lag daran, dass es meine eigene Erwartung an mich selbst war, dies eben so zu machen und mich nicht zu beschweren. Dazu musste ich dann ja auch noch allen drei Ponys und unserem Hund gerecht werden. Und diese ganze körperliche Schufterei mit achtmal operierten Füßen.

 

Ich habe mich jeden Tag selbst in den Arsch getreten, diese Schufterei gefälligst zu schaffen. Ich war ständig im Wettlauf gegen die Zeit. Ich habe NIE nein gesagt. Und mein Perfektionismus hat mich zusätzlich halb wahnsinnig gemacht. Meine Ansprüche und mein Verantwortungsgefühl den Tieren gegenüber sind sehr hoch. Und irgendwann ist es eben eskaliert. Ich hätte die Schuld jetzt meinen Arbeitgebern geben können, die das eben nicht gesehen haben. Hätte mich ja mal jemand entlasten können. Letztendlich bin ich einfach nur selber schuld gewesen. Ich war mir selbst nichts wert und habe mich und meine Gesundheit mit Füßen getreten. Getrieben von schlechtem Gewissen, gesellschaftlichen Normen und Erwartungen ohne sie je zu hinterfragen. Und ohne je zu hinterfragen ob andere das eigentlich von mir erwarten.

 

 

Denn als ich die Wendung für mich eingeleitet habe und mein Leben hinterfragt habe und in gesündere Bahnen gelenkt habe, habe ich festgestellt, dass mich niemand dafür je verurteilt hat. Im Gegenteil, ich war überrascht, dass ich sogar Verständnis geerntet habe. Das ich auch nicht gestorben bin als ich anfing auch mal eine Bitte abzulehnen und die Dinge auch mal weniger perfekt zu machen. Die einzige die mich immerzu gerügt und durchs Leben gehetzt hat, war ich selbst! Ich war selbst schuld, dass ich mich ständig ausgenutzt gefühlt habe, weil ich diese Plattform durch mein Handeln so angeboten habe. Und mit diesem Beispiel will ich deutlich machen, dass wir meist völlig unnötig Angst vor einer Veränderung haben. Denn das was sich unser Kopf immerzu ausmalt was dann passiert wenn wir etwas verändern, kommt meist eh nicht so wie gedacht. Nein wenn man sich endlich mal traut wirklich etwas zu verändern und anders zu handeln stellt man meist fest, dass sogar etwas viel besseres passiert als erwartet. Und dann fragt man sich am Ende sogar, wieso man eigentlich so blöd war und nicht schon viel früher etwas verändert hat.

 

Dieser enorme Schmerz war nötig, damit ich daraus lerne. Diese Eskalation, weil ich meinen Akku nie aufgeladen habe und der ein oder andere Nervenzusammenbruch waren nötig, damit ich endlich aufwache. Sonst wäre ich wahrscheinlich den Rest des Lebens in meiner Komfortzone weiter dahin gedümpelt. Diese Eskalation war eine Chance zu mehr Lebensqualität. Und als das, sollte jeder sein Burnout erkennen. Die Chance für mehr Lebensqualität. Es ist nur ein Zeichen und kein besiegeltes Schicksal, dass man nun für den Rest seines Lebens mit sich herumschleppen muss.

 

 

Achte auf deinen Akku

 

 

Man macht sich einfach viel zu wenige Gedanken auf den eigenen Energiehaushalt zu achten, denn so bildlich geschildert, finde ich ist es doch wirklich ganz logisch. Wie will ich zum Beispiel mit der Energie eines einzigen Akkus, drei Geräte gleichzeitig zu 100 % bedienen? Das ist nicht möglich!

 

Ich kann entweder ein einziges Gerät zu 100% mit Energie versorgen oder aber ich muss die Energie klug einteilen. Ich muss Entscheidungen treffen und Erwartungen herunterschrauben. Ich kann nicht erwarten drei Geräte gleichzeitig gleich gut bedienen zu können. Das wird in einer Enttäuschung enden.

Ich muss mich entscheiden wie viel Energie ich in welches Gerät reingebe. Und ich muss darauf achten, dass ich den Akku wieder neu auflade zwischendurch. Ich muss mit der Energie gut haushalten.

 

 

Und genau dieses Bild, können wir bei uns selbst anwenden. Ich kann mir nicht mehr vornehmen als mit meiner Energie zu bewältigen ist und ich sollte meinen Akku auch rechtzeitig wieder aufladen. Auch ein Auto muss ich rechtzeitig wieder auftanken, denn sonst kann ich nicht weiterfahren. Und beim Auto ist es sogar so, dass der Motor Schaden nehmen kann, wenn ich es trotzdem versuche! Dann habe ich mich allerdings dazu entschieden, es trotzdem zu versuchen. Dann darf ich mich über den Schaden nicht wundern. Und ich kann dann auch niemandem sonst die Schuld dafür geben außer mir selbst.

 

 

Achte auf dich selbst, wie du auf deine Tankanzeige und deinen Handy-Akku achtest. Das wäre schon ein großer Schritt in eine richtige Richtung. Wir achten viel zu wenig auf uns selbst. Wir wissen in der Regel gar nicht wo unsere ganze Energie eigentlich hingeht. Wie viel Energie wir, für was verbrauchen und vor allem, dass wir viel zu wenig Ausgleich schaffen.

 

Das ist die Basis von allem. Lerne bewusster auf dich zu achten.

 

 

Bekomme Klarheit

 

 

Im weiteren Verlauf des Beitrages möchte ich dir dabei helfen deine Stressfaktoren zu erkennen und zu analysieren. Ich möchte dir dabei helfen, dir darüber bewusster zu werden und dein Leben in gesündere Bahnen zu lenken. Denn erst, wenn du deine Stressfaktoren überhaupt erkennst und sensibler auf dein körperliches Warnsystem wirst, bist du überhaupt in der Lage etwas zu verändern.

 

 

 

 

 

Wie du deine persönlichen Stressoren erkennst!

 

 

 

Nun möchte ich mich mit dem Thema beschäftigen, wie du deine Stressoren frühzeitig erkennen kannst. Denn umso sensibler du darauf wirst und je früher du deinen negativen Stress erkennst, umso besser kannst du mit ihm umgehen.

 

 

So war es bei mir

 

 

Von meinem früheren Alltag kenne ich es selbst, dass man durch die Welt läuft und sich ständig angespannt und gestresst fühlt. Ständig gehetzt ist und das Gefühl hat, nie genug Zeit zu haben. Dass man auf der Couch sitzt und keine Energie mehr hat für die Dinge, die man selbst gerne tun möchte und die uns selbst eigentlich sehr wichtig wären. Ja ich habe den verstrichenen Tagen regelrecht nachgetrauert, dass sie schon wieder vorbei sind und ich wieder nicht all das geschafft habe, was ich gerne schaffen wollte. Auf der anderen Seite war ich aber auch ständig müde und erschöpft. Mein Fokus lag immer nur darauf, was ich alles nicht geschafft habe. Was ich dagegen alles leiste, habe ich nie gesehen.

 

Ein Erfolgstagebuch zu führen hat mir hier schließlich enorm geholfen. Schreibe einfach mal alles auf was du erledigt hast. Du wirst staunen was du eigentlich alles schaffst.

 

Mir war nicht bewusst, was das Problem ist

 

Hundertprozentig hätte ich nie sagen können, WAS mich eigentlich genau stresst. Man weiß, man ist gestresst, aber von was eigentlich ganz genau? Man schiebt es schnell auf irgendwelche äußeren Dinge, zum Beispiel die Arbeit ist schuld, oder der Partner, die Schwiegermutter oder was auch immer. Ich dachte immer die körperliche Belastung wäre es bei mir. Ich halte dem einfach nicht mehr stand. Ja ich hatte zwischen durch sogar die Idee meinen Pferdepflegerjob aufzugeben, weil ich eine Weile überzeugt war, dass mich das alles kaputt macht. Weil das einfach über die Jahre zu anstrengend geworden ist für mich. Denn mein Stress hat sich auch mit körperlichen Symptomen bemerkbar gemacht. Rückenbeschwerden, Schmerzen in der Hüfte und in den Knien. Heute bin ich sicher, mein Umgang mit dem allem, war das eigentliche Problem. Denn körperliche Schmerzen sind meist auch nur Warnsignale, dass etwas falsch läuft.

 

Reflektier deine Situation

 

Und jetzt mache dir, wenn du vielleicht sogar von Burnout betroffen bist noch einmal bewusst, welche andere Wahl hat der Körper denn, wenn wir einfach sämtliche Warnsignale ignorieren? Und das häufig über Jahre? Unter diesem Aspekt, glaubst du immer noch Burnout ist eine Krankheit die dich einfach mal so befällt wie ein Schnupfen? Völlig unvorhersehbar?

 

Ja, die meisten von uns haben es wirklich nicht kommen sehen und für sie kam es völlig überraschend. Aber eben aus lediglich einem einzigen Grund! Weil du, wie so viele überhaupt nicht auf dich selbst achtest! Und deine Gesundheit mit Füßen trittst. Getrieben von den Erwartungen anderer Menschen, deinen eigenen Erwartungen und deinen Überzeugungen was du tun MUSST, was alles PERFEKT sein MUSS. Die Gesundheit ist das wichtigste Gut, dass wir haben. Wieso eigentlich gehen wir regelrecht über Leichen für unsere Jobs, unsere vermeintliche Sicherheit und gefährden sie gleichzeitig damit indem wir unsere Gesundheit völlig ruinieren.

 

Deine Gesundheit ist deine wahre Existenz! Sie ist deine Sicherheit und deine Existenz.

Denn wenn dein Körper nicht mehr mitmacht, verlierst du deinen Job und dann?

Hier wird schon im Grundsatz die falsche Entscheidung getroffen. Hier müssen wir mehr uns selbst im Fokus haben und auch mal etwas ablehnen. Die gefühlt hundertste Überstunde zum Beispiel. Denn wenn du wegen ständiger Überstunden völlig abgearbeitet bist und deine Gesundheit darunter leidet, nützen dir diese paar Extrastunden irgendwann auch nichts mehr.

 

 

Nochmal zurück zu mir

 

Meinen Job hinzuschmeißen, der zwar anstrengend aber mit dem ich sehr glücklich bin, wäre nicht die richtige Lösung gewesen!

 

Immer wieder dachte ich aber, dies wäre wohl die einzig richtige Lösung um aus meiner gehetzten Lage auszubrechen. Um langfristig einem Bandscheibenvorfall oder anderen körperlichen Schäden vorzubeugen. Damals sah ich keine andere Lösung und gerade deshalb fühlte ich mich noch hilfloser ausgeliefert, denn mein Herz war nie FÜR diese Entscheidung meinen Job im Stall aufzugeben. Ich kannte aber einfach noch keine bessere Strategie. Ich sah nur eine einzige Lösung und das war aufhören mit dem was mir vermeintlich schadet. Das allerdings war für mich unvorstellbar und so verharrte ich mich hilflos fühlend in meiner Situation und biss jeden Tag die Zähne zusammen und machte weiter. Und auf diese Weise laufen soooooo viele Menschen sprichwörtlich im Hamsterrad.

 

 

Es gibt immer eine Lösung

 

 

Wenn wir für irgendetwas keine Lösung haben, dann ist das im Grunde nur ein Zeichen, dass wir etwas noch nicht gut genug verstehen. Die meisten Menschen nehmen es als Tatsache hin, dass es keine Lösung gibt. Doch es gibt eine, wenn du das Problem besser verstehst. Dazu musst du aber auch bereit sein, auf die Suche zu gehen. Und dies gilt mal wieder für alles im Leben.

 

Es ist wichtig wirklich zu erkennen, woher der Stress kommt und was wirklich daran Schuld ist. Denn sonst treffen wir vielleicht Entscheidungen die wir später bereuen und es geht uns dadurch überhaupt nicht besser. Und das ist ja unser Ziel! Dass es besser wird.

 

 

Stress erkennen

 

 

Wir müssen uns über unseren Stress bewusst werden. Ihn erkennen und analysieren. Hier hilft es sehr ein Protokoll zu führen und die Fragen zu beantworten, die ich dir gleich stellen werde. Sich genau zu beobachten und diese Beobachtungen auch über einen Zeitraum aufzuschreiben.

 

Nimm dir die Zeit dafür zu analysieren, was genau dir die Energie raubt. Das ist der erste Schritt dir darüber bewusster zu werden und dich selbst besser zu verstehen. Denn das Verstehen ist Grundvoraussetzung um etwas zu verändern. Nur wenn wir etwas genau verstehen, können wir Lösungen finden.

 

 

Zur Analyse

 

 

Ich stelle dir nun gleich acht Fragen vor, die du dir am besten einmal irgendwo aufschreibst und immer darauf zurückgreifst, wenn du bemerkst, dass du gestresst bist. Zu jeder Frage habe ich eine Erklärung als Hilfestellung geschrieben um es etwas klarer zu machen. Habe diese Fragen immer irgendwo bei dir griffbereit damit du jederzeit, wenn du in eine Situation gerätst und plötzlich merkst, jetzt bist du voll im Stress eine kleine Analyse machen kannst. So wirst du dir mit der Zeit immer bewusster, wer oder was deine Auslöser sind. Welche Anzeichen dich schon warnen können bevor es richtig schlimm wird und wie du zukünftig vielleicht anders damit umgehen kannst. Durch das immer wieder analysieren, wirst du immer sensibler auf deine eigenen Emotionen werden und deine Gefühle wieder mehr wahrnehmen. Denn sie können dich zu anderen Lösungsansätzen führen mit denen es dir besser geht.

 

Also los!

 

 

Frage 1:

Was stresst mich?

 

Welche Situation fällt dir ein, wo du genau weißt, dass sie dich stresst? Schreib alles auf, was dir einfällt. Es könnte Streit mit jemandem sein, oder eine Anforderung in der Arbeit, oder zu wenig Zeit für irgendetwas. Stress ist völlig individuell und hier geht es darum, den ersten Schritt zu machen, deinen Stress bewusster wahrzunehmen und dies einfach aufzuschreiben.

 

 

Frage 2:

WANN und WO tritt der Stress auf?

 

Schreibe konkret auf, wann und wo der Stress, den du bei Frage 1 wahrgenommen hast aufkommt? Versuche dir die Situation vor dein inneres Auge zu holen und dich reinzuspüren. Auch dies ist völlig individuell und bei jedem anders. Es könnte bei der Arbeit sein, wenn ein bestimmter Mitarbeiter in den Raum kommt. Oder zu Hause, wenn ein ganz bestimmtes Thema auf den Tisch kommt. Schreib auf was dir dazu einfällt.

 

Frage 3:

Woran erkenne ich als erstes, dass ich gestresst bin?

 

Und hier wirst du vielleicht schon ein bisschen größere Schwierigkeiten haben diese Frage zu beantworten. Denn in der Regel ist es so, dass wir den Stress erst bemerken, wenn wir bereits mittendrin stecken. Erst dann, wenn es uns bereits alles viel zu viel ist. Denn unsere automatisierten Verhaltensmuster laufen zuvor unbewusst ab und lassen uns immer wieder in die selben Situationen rauschen. Es ist Training, hier immer aufmerksamer und bewusster zu werden um mögliche Anzeichen früher wahrnehmen zu können und schon bevor es eskaliert, die Bremse ziehen zu können. Allerdings müssen wir dafür erstmal herausfinden, nach welchen Warnzeichen wir überhaupt Ausschau halten müssen. Also versuche dein Handeln zu reflektieren. Gehe in Gedanken zurück wo der Zeitpunkt ist, wo der Druck steigt oder wo es plötzlich zu viel wird. Das erfordert generell größere Achtsamkeit uns selbst gegenüber. Wir müssen einfach wieder mehr auf unsere Gefühle achten.

 

Um bei dem Arbeitsbeispiel zu bleiben und dein Stress taucht immer dann auf wenn ein bestimmter Mitarbeiter in den Raum kommt. Was genau ist das erste Anzeichen? Was genau stresst, wenn er im Raum ist? Ist es etwas Bestimmtes was er sagt? Oder ein bestimmter Blick? Werde wacher in deiner Beobachtung, wie es dir gerade geht und in welchem Zusammenhang es vielleicht plötzlich in erhöhte Anspannung und Stress umschlägt. Hängt es vielleicht mit deinen Gedanken zusammen? Weil du denkst jetzt wird etwas von dir verlangt, womit du dich überfordert fühlst? Es können Gedanken, Personen oder Situationen sein. Du musst herausfinden woran DU die ersten Anzeichen erkennst!

 

 

Frage 4:

WAS oder WER verursacht den Stress?

 

Sind es Personen? Vorgesetzte, Mitarbeiter, Partner, Kinder? Oder sind es bestimmte Aufgaben? Oder bist es sogar du selbst? Weil du denkst du kannst es nicht gut genug? Versuche es herauszufinden.

 

Und solltest du nun herausfinden, dass du selbst dir den Stress verursachst, dann analysiere noch, was du dabei für Gedanken hast.

 

Um kurz auf mein persönliches Beispiel anfangs zurückzukommen. Bei mir war und ist es in erster Linie selbstgemachter Stress. Die körperliche Arbeit war nie das Problem. Das Pensum, dass ich an einem einzigen Tag von mir selbst erwartet habe, war allerdings ein sehr großes Problem. Meine eigene Zeiteinteilung und unrealistische Planung. Und mein Perfektionismus. Immer zu 100% funktionieren zu wollen. Immer alles perfekt im Griff haben zu wollen. Und meine bisherige Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen sich den Stress selbst machen. Selbst wenn die Ursache der zuvor erwähnte Mitarbeiter ist, der einem immer einen bestimmten Blick zuwirft, kann es sein, dass lediglich unsere Gedanken dafür verantwortlich sind für den negativen Stress den wir in seiner Gegenwart spüren. Denn wir interpretieren hier vielleicht nur irgendetwas rein. Und das passiert sogar sehr häufig und zwar immer dann, wenn unser Selbstwertgefühl im Keller ist.

 

Wie oft denken wir, dass irgendjemand über uns etwas Schlechtes denkt? Ich glaube jeder kennt das. Aber wie häufig sprechen wir denjenigen bei einem Verdacht wirklich an? Wie häufig versuchen wir so eine unangenehme Situation anzusprechen und herauszufinden ob es wirklich so ist, oder ob wir es eben nur selbst hineininterpretieren? Du siehst, das Thema ist wieder einmal sehr komplex.

Zurück aber zur Analyse. Wer oder was macht dir den Stress?

 

 

Frage 5:

Was darf auf keinen Fall passieren oder Was muss unbedingt passieren?

 

Meist wenn wir uns gestresst fühlen, denken wir noch mit Entsetzen an eine noch schlimmere Situation bzw. an etwas, was jetzt auf keinen Fall auch noch passieren dürfte.

Zum Beispiel:

ich darf auf keinen Fall noch dies oder das vergessen“.

Oder

Es muss unbedingt auch noch dieses oder jenes gemacht werden“.

Dies setzt uns in einer eh schon stressigen Situation unter zusätzlichen Druck. Der Perfektionismus fällt hier gerne auch rein. Wenn du also in deiner Stresssituation steckst, womit machst du dir noch zusätzlichen Druck? Welche Gedanken kommen bei dir auf? Denn an diesem Punkt, handelt es sich meist um unsere Glaubenssätze. Und wie du in meinem Beitrag über dieses Thema vielleicht schon gelesen hast, können unsere geprägten Glaubenssätze ganz schön selbstzerstörerisch sein. Es sind Dinge vor denen wir uns Ängste haben. Im Coaching ist dies der Punkt, wo wir an deinen Glaubenssätzen arbeiten würden, wenn sie aufkommen.

 

Frage 6:

Was fühlst du in dieser stressigen Situation?

 

Stress an sich ist nämlich kein Gefühl. Wir sagen immer wir fühlen uns gestresst, ABER Stress ist nur ein Zustand. Ein Zustand mit dem völlig individuelle Gefühle einhergehen können. Bist du Überfordert? Wütend? Ängstlich? Ausgelaugt? Gehetzt? Müde? Traurig? Hilflos? Es kann sehr vieles sein, was einen großen Unterschied macht. Denn positiver Stress ist ja dagegen etwas Gutes und bringt beispielsweise Freude, Glück, Motivation, Antrieb und Power in dein Leben.

 

Bei mir war es regelmäßig Überforderung bis hin zu schlimmen Stimmungsschwankungen und plötzlichen Nervenzusammenbrüchen beim kleinsten Tropfen der das Fass schließlich zum explodieren gebracht hat.

 

Hier geht es darum, dass du dich mal wieder bewusst fühlst. Reinspürst mit welchen Gefühlen du es überhaupt zu tun hast. Denn das ist etwas, was wir Menschen ziemlich gut verdrängen und von uns wegschieben. Das führt allerdings dazu, dass wir uns nicht nur häufig nicht verstanden fühlen, sondern uns nicht mal selbst verstehen.

Solange wir Gefühle wegdrücken, können wir sie nicht verarbeiten also auch keinen Platz für Neues schaffen. Letztens habe ich erst erwähnt, dass wir das Leben nicht um den Schmerz betrügen können. Und so ist es. Wir müssen durchgehen um schließlich besseres zu bekommen. Wir müssen auch negative Gefühle zulassen um Raum für Gute zu erhalten. Wer immer alles nur verdrängt schiebt sein Problem nur ewig vor sich her.

 

 

Frage 7:

Kommt der Stress vom Außen oder setze ich mich selbst unter Druck? Oder vielleicht sogar beides?

 

 

Frage 8:

Wie reagiere ich bisher auf den Stress?

 

Was passiert, wenn es wirklich zu viel wird? Wenn das Fass explodiert wie ich bei der vorletzten Frage gerade schilderte. Flippst du völlig aus? Ziehst du dich leise zurück? Wie entlädt sich dein Stress? Denn wenn wir auch dies wissen, können wir diese „Strategie“ hinterfragen ob sie gut ist, oder ob wir mit einer anderen Strategie eigentlich besser dran wären. Inwiefern dient dir deine Strategie? Ist sie vielleicht auch einfach nur von deinen Eltern geprägt und du hast sie einfach übernommen und nie hinterfragt?

 

Geschafft

 

Diese Fragen sollten dir helfen, dir deinem Stress nach einer Weile bewusster zu werden. Und ich empfehle dir, diese Fragen aufzuschreiben und immer dann zu beantworten, wenn du merkst du bist gerade wieder total gestresst. Oder vielleicht merkst du es ja auch gar nicht rechtzeitig und erst nachdem das Fass mal wieder explodiert ist. Egal, wann du es bemerkst, versuche die Situation zu analysieren. Du wirst merken, wie du immer sensibler dadurch wirst. Zeichen immer früher wahrnimmst und deine Stressoren besser verstehst und sogar vermeiden kannst. Sammle alle deine Analysen und vergleiche, was die verschiedenen Situationen eventuell gemeinsam haben oder auch nicht. Suche aktiv nach anderen Strategien, mit denen es dir besser geht. Du wirst auf diesem Weg, wenn du deinen Stress besser verstehst selbst auf andere Lösungsansätze kommen. Du wirst so deine Lösung finden können.

 

 

 

 

 

 

 

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