Glaubenssätze und Überzeugungen
26.03.2018Über mich und die Pferde
05.05.2018Für was brennst du?
Wer sich mit seiner persönlichen Weiterentwicklung oder seiner Selbstverwirklichung beschäftigt, wird auch schnell damit konfrontiert, seine Leidenschaft zu kennen oder sie zu finden. Für welches Thema brennst du wirklich? Überall im Internet wird das Thema Leidenschaft thematisiert.
Wie du sie findest.
Wie du sie erkennst
Ob du sie lebst.
Warum du sie unbedingt finden musst!
Wie schrecklich es ist, sie nicht zu kennen.
Manche Menschen sind dadurch so verkrampft auf der Suche nach ihrer Leidenschaft, dass sie daran schier verzweifeln, wenn sie diese nicht finden oder sich auf der Suche nach ihr sogar noch mehr verlieren. Anscheinend ist es so schwierig sie zu finden, dass es unzählige Bücher, Anleitungen, Beiträge und ja, sogar Videokurse und Coaches dazu benötigt.
Kennst du dich selbst?
Sind wir uns selbst wirklich so fremd geworden und erkennen unsere eigenen Bedürfnisse nicht mehr?
Leben wir nur noch an unserem Leben vorbei und müssen wirklich daran erinnert werden, mal stehen zu bleiben und uns über schöne Dinge zu freuen?
Tut eigentlich überhaupt noch jemand das was er WILL oder nur noch das was er MUSS?
Gibt es überhaupt DIE EINE, WAHRE Leidenschaft?
Was haben diese vier Fragen mit dir gemacht, als du sie gelesen hast?
Ich behaupte, viele gehen dieses Thema wie so vieles im Leben, viel zu perfektionistisch und verkopft an! Du brauchst nicht unzählige Bücher oder stundenlange Videokurse anzusehen! Es ist in Wahrheit gar nicht so schwierig!
1.Was konntest du als Kind stundenlang spielen ohne müde zu werden?
Vor kurzem stolperte ich in einer Facebook Gruppe über folgende Frage:
Was konntest du als Kind stundenlang spielen ohne müde zu werden? Kannst du dich erinnern? Und machst du das heute in irgendeiner Form auch noch?
Ich finde diese Frage sehr elementar, denn wie viele Menschen gehen heute Dingen nach, nur weil sie es „müssen“, die sie aber eigentlich hassen?
Wie viele Menschen finden noch Zeit für die Dinge, die sie wirklich tun wollen?
Hast du noch Zeit zu leben? Oder existierst du nur!
So ist es bei mir
Ich habe festgestellt, Pferde ziehen sich seit der Kindheit wie ein roter Faden durch mein Leben. Im Alter von 8 Jahren bekam ich meine ersten Reitstunden. Vorher war mir nie bewusst, dass Pferde ein Thema für mich sind, allerdings gibt es eine Zeichnung von einem Pferd die mein Papa heute noch im Geldbeutel trägt. Diese ist im Kindergarten entstanden, also einige Jahre bevor ich durch meine Mama zum Reiten kam. Denn ursprünglich war das ihre Idee.
Ab da hat es mich nie mehr losgelassen. Ich spielte mit den Nachbarskindern und Freunden Pferd und Reiter indem wir mit Zügeln verbunden durch die Gegend trabten ? und das obwohl diese mit Pferden gar nichts zu tun hatten. Als Ausgleich probierte ich auch ihre Hobbys aus wovon mich aber keines je gefesselt hat. Ballsportarten waren nie mein Ding und konnte ich auch im Schulsport nicht ausstehen.
War ich alleine, stapelte ich Polster um darauf zu reiten, tapezierte mein komplettes Kinderzimmer mit Pferdepostern, sammelte Pferdesticker, frisierte Barbiepferde, sammelte die bunten „my little Ponys“, zeichnete und malte natürlich am liebsten Pferde, las Pferdebücher und so ziemlich jede Pferdezeitschrift die es auf dem Markt gab. (Ich glaube in den 90er waren es noch nicht sooo viele wie heute ?). Und jede Möglichkeit die ich hatte verbrachte ich natürlich mit echten Pferden!
Meine damals besten Freundinnen waren natürlich ebenso Reitermädels. Mit ihnen konnte ich mich stundenlang über alles rund um Pferde austauschen.
Vor der Schule…
in der Schule…,
nach der Schule…
und im Stall sowieso ?!
Und heute? Ich liebe es, dass mein Mann mir ermöglicht, 3 Ponys zur Familie zählen zu können.
Ich liebe es an dem Ort zu arbeiten wo meine eigenen Pferde, zu Hause sind.
Ich liebe es täglich an ihrem Leben teilhaben zu dürfen und sie nicht nur zum reiten oder Kutsche fahren zu sehen.
Pferde sind für mich schon immer viel viel mehr als Sport oder Hobby. Ich liebe es zu beobachten wie sie auch gewisse Routinen und Vorlieben ausleben und sie dadurch immer besser kennen zu lernen. Pferde sind einfach unheimlich sensible und faszinierende Lehrmeister fürs Leben.
Und ich genieße es auch meine eigene Persönlichkeit immer wieder zu hinterfragen, wenn die besten Lehrer der Welt mir mal wieder eine Lektion erteilen indem es nicht so läuft wie ich es mir vorgestellt habe oder ich mit zu viel Druck, Anspannung oder Stress an die Sache herangegangen bin und sie mich auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Oder sie mich fordern durch Ängste und Herausforderungen zu gehen und mir echte Glücksmomente schenken.
Und ich liebe es diese feinfühligen, lehrreichen Lektionen fürs Leben durch meine Coachings auch anderen Menschen zu ermöglichen.
Jetzt denkst du vielleicht, na die redet sich leicht. Die weiß ja von klein an was sie wollte und vor allem hatte sie die Möglichkeit dazu.
Ja und Nein. Ja, ich bin dem Pferdethema immer treu geblieben. Aber ich weiß heute nur, dass dies meine wahre Leidenschaft ist, weil ich auch einige andere Dinge ausprobiert habe! Sonst hätte ich ja keinen Vergleich!
2.Probiere vieles aus und sei ehrlich mit dir
Hätte ich nicht auch andere Dinge ausprobiert, wüsste ich heute nicht, dass sich die Pferde wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen. Dass sie immer an allererster Stelle stehen. Dass sie immer das Wichtigste vor allem anderen waren und sind. Diesen Vergleich habe ich nur, weil ich auch andere Dinge gemacht und ausprobiert habe.
Ich dachte auch malen und zeichnen ist eine Leidenschaft. Das habe ich ebenso bereits im Kindergarten immer gerne getan. Die meiste Zeit konnte man mich in der Malecke finden. Auch liebte ich den Kunstunterricht in der Schule. Und in meiner Freizeit malte ich ebenso viel. Die Pferde waren aber trotzdem immer wichtiger!
Aufgrund meiner Fußprobleme und vieler Einschränkungen dachte ich, ich könne vielleicht nicht ewig mit Pferden arbeiten. Die Arbeit rund ums Pferd ist körperlich einfach sehr belastend. Aus Vernunft habe ich mich vor einigen Jahren also dem Malen noch mehr gewidmet.
Damals habe ich mich sogar selbstständig damit gemacht. Ich bin 4 Jahre lang jeden Monat ins 700 Kilometer entfernte Bochum gefahren. Habe dort ein Fernstudium zur Airbrush-Designerin gemacht. Beim Malen kann ich die Zeit völlig vergessen, aber es war langfristig nicht meine Leidenschaft.
Durch die Selbstständigkeit und einen gewissen Druck, malen zu müssen habe ich mir diese Leidenschaft sogar eher vermiest. Ich bin heute überzeugt, nicht jedes Hobby eignet sich dazu es zum Beruf zu machen. Und Malen war eben immer nur die Nummer 2 auf meiner Leidenschaftsliste.
Viele denken jetzt vielleicht, aber du hast doch extra dieses Studium gemacht. Du hast 4 Jahre lang viel Geld und viel Zeit in diese Sache investiert.
Ja habe ich.
Um am Ende die Selbstständigkeit wieder aufzugeben und seitdem so gut wie nicht mehr gemalt zu haben.
Und genau aus diesem Grund hätten die meisten es wohl weiter durchgezogen! Ob es Spaß macht oder nicht. Es darf doch nicht umsonst gewesen sein!
Die Zeit hat riesen Spaß gemacht. Ich will sie nicht missen. Es war eine Erfahrung fürs Leben. Und genau deshalb war es nicht umsonst! Genau deshalb ist es okay damit auch wieder aufzuhören. Dieser Lebensabschnitt ist vorbei. Die Erfahrung kann mir nie mehr genommen werden. Ich habe mich dafür entschieden!
Weil die Pferde mal wieder, gewonnen haben.
Wie erkennst du nun die wahre Leidenschaft?
Geh raus und sammle Erfahrungen. So viele wie möglich. Umso mehr umso besser. Keine dieser Erfahrungen ist umsonst. Denn du findest das wofür du brennst auch, indem du herausfindest was du NICHT willst!
3.Deine Leidenschaft ist, worauf du dich am meisten freust
Vielleicht sind das sogar mehrere Dinge. Na und? Es gibt hier kein Richtig und kein Falsch. Und ich finde auch das kann und es darf sich im Laufe der Zeit verändern! Mich interessieren alle möglichen anderen Dinge. Und ich mache auch alles Mögliche andere wirklich gerne.
Aber diese Dinge sind nicht meine Leidenschaft!
Höre auf deine Bedürfnisse
Vielleicht denkst du etwas Bestimmtes würde dich erfreuen und wenn du es dann tust, merkst du, dass es doch nicht so wichtig ist. Oder doch nicht so viel Spaß macht wie du vielleicht dachtest. Du erfährst es nur indem du es machst. Lerne wieder auf deine Bedürfnisse zu hören. Wir alle konnten das als Kinder mal, denn eigentlich ist es ein völlig natürliches Verhalten.
Versuche dich doch mal zu erinnern:
Hast du als Kind lange darüber gegrübelt was du nun spielen sollst?
Oder es hinterher bereut, wenn du etwas gespielt hast, was keinen Spaß gemacht hat?
Wahrscheinlich nicht, stimmts?
Du hast wahrscheinlich einfach aufgehört damit und etwas anderes gespielt!
Ohne Reue und ohne das belastende Gefühl, deine Zeit verschwendet zu haben!
Unsere Bedürfnisse wurden unter all den Verpflichtungen verschüttet und begraben. Fang an sie wieder auszugraben. Ohne Druck und ohne Zwang. Einfach leicht und spielerisch.
Pferde sind hierfür eine extrem große Unterstützung! Sie kennen uns meist besser, als wir uns selbst! Mit meinen Klienten erarbeite ich genau das mit Hilfe meiner Pferde, auf ganz leichte und spielerische Weise!
Selbstanalyse
Da du jetzt gerade aber wahrscheinlich kein Pferd als Hilfe zur Verfügung hast möchte ich dir mit diesen 10 Fragen helfen, etwas mehr Klarheit zu bekommen.
Nimm dir etwas Zeit und Ruhe, einen Zettel und einen Stift und beantworte die folgenden Fragen in dem du ehrlich in dich hineinfühlst.
Und? Bist du zurechtgekommen?
Wohin zieht es dich?
Was nimmst du heute für dich mit?
Erzähl mir von deiner Leidenschaft und deinen Erkenntnissen.
Schreib mir eine Email an: info@janet-metz.de oder lasse einen Kommentar da!
Bis zum nächsten Mal!
Deine Janet