Warum du deine Pferdefütterung von einem Futterberater überprüfen lassen solltest!

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Warum du deine Pferdefütterung von einem Futterberater überprüfen lassen solltest

Ein augenöffnendes Fallbeispiel

 

 

Vor kurzem hatte ich ein Kundenpferd, dessen Speiseplan ich einmal überprüfen durfte. Bei diesem Pferd wurde bei der sorgfältigen Wahl des Futters, großes Augenmerk auf die Unterstützung seines Bewegungsapparates gelegt. Dieses Pferd hat an dieser Stelle nämlich bereits einige Laster zu tragen.

Die Besitzerin will das Beste für ihre Vierbeiner (wie wir alle) und gibt sich dabei jeden Tag große Mühe. Würden sich alle Pferdebesitzer nur annähernd so viele Gedanken machen wie sie, dann wäre die Pferdewelt auf jeden Fall um einiges besser!

 

Die Futtermittel, die sie mir vorstellte, klangen auch für mich erstmal sehr durchdacht. Schön war, sie hat sich wirklich Gedanken darum gemacht WARUM sie gerade zu diesem Futter gegriffen hat und nicht zu einem anderen. Wer mich kennt, weiß dass ich selbst auch jemand bin der alles bis ins Detail hinterfragt und vor allem immer ein WARUM hinter einer Sache benötigt bevor ich auch danach handle. Ich mache Dinge nicht einfach nur – „weil es alle so machen“.

 

Bei der Wahl des Futters kommt es nicht nur darauf an der schönen Beschreibung des Herstellers zu folgen. Viele Futter und vor allem Mineralfutter erinnern mich manchmal eher an Medikamente.

 

Dein Pferd hat Husten oder Atemwegsprobleme? Dann füttere dieses Futter.

Dein Pferd hat Sehnen und Gelenksproblematiken? Füttere jenes Futter.

 

 

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 Jeder Hersteller hat für jedes Problem irgendein Zusatzfutter.

 

 

Diese unterscheiden sich durchaus auch in ihrer Zusammensetzung obwohl sie fürs gleiche Ziel gedacht sind. Deshalb passt auch nicht jedes Futter für den gleichen Zweck zu jedem Pferd.

 

Das Problem ist aber, viele können mit den ganzen Zahlen der Zusammensetzung gar nichts anfangen. Viele Deklarationen werden zudem nur in Prozenten angegeben. Es ist natürlich einfach zu sagen diese Futtermischung ist für jenes Problem. Klar sind da dann schon die richtigen Mineralien drin, die für dieses Problem nützlich sind. Aber die Zusammensetzung muss leider trotzdem nicht zum individuellen Pferd passen. Die Zusammensetzung eines anderen Herstellers würde vielleicht viel besser passen.

 

Viele Hersteller bieten auch Beratungen an. Eines muss einem hier aber klar sein!

Die Futterberater eines bestimmten Herstellers werden natürlich immer ihr eigenes Futter verkaufen! Jeder Hersteller hat heute eine gesamte Palette Futtermittel, die jede Problematik der Pferde entgegenkommt. Jeder Hersteller wird also auch für jedes Pferd das angeblich passende finden. Wie ich aber erwähnte, könnte es sein, dass ein artverwandtes Zusatzfutter eines anderen Herstellers vielleicht viel besser zu deinem Pferd passen würde. Ich rate dazu, hier unabhängig drauf zu sehen und auch einen unabhängig arbeitenden Futterberater zu Rate zu ziehen.

 

Warum du deine Pferdefütterung von einem Futterberater überprüfen lassen solltest

 

 

Eine weitere Problematik:

 

Wir füttern oft nicht nur EINEN Zusatz, sondern mehrere.

 

 

Ein Beispiel, um es zu verdeutlichen:

 

Wenn in drei verschiedenen Futter, die wir auf dem Speiseplan des Pferdes haben z.B. Zink drin ist, muss ich den Zinkwert, von allen drei Futtermitteln zusammenrechnen, um zu sehen wie viel davon das Pferd überhaupt aufnimmt. Den Zinkwert von jedem Futter muss ich aber auch erstmal auf die Menge, die das Pferd bekommt, herunter rechnen denn die Angabe auf dem Futtersack ist immer die Menge, die in einem Kilogramm Futter enthalten ist.

Füttere ich also nur 50 Gramm von etwas, muss ich den angegebenen Zinkwert  erstmal auf die 50 Gramm herunterrechnen um dann alle auf diese Weise heruntergerechneten Zinkwerte sämtlicher gegebenen Futtermittel zusammenzählen.

 

Außerdem muss ich noch wissen, welchen Zinkbedarf hat mein Pferd überhaupt?

Das ist nicht nur von Pferdetyp, Rasse, Größe, Futterzustand und Alter abhängig, sondern auch von den äußeren Rahmenbedingungen wie das Pferd gehalten wird, wie es bewegt wird, wie oft es bewegt wird, ob es gesund oder krank ist.

 

Ein weiterer Faktor ist und das ist der schwierigste Teil: es ist auch abhängig davon wie viel von anderen Mineralstoffen in der Gesamtration drin ist die als Cofaktor mit dem Zink zusammenhängen und den Bedarf unter Umständen auch nochmal erhöhen können.

Gerade wenn wir Futtermittel wild mischen ist es schnell passiert, dass Nährstoffe mit ihren Gegenspielern aus dem Gleichgewicht geraten. All das und noch vieles mehr spielt eine Rolle! Diesen Überblick kann ich mir niemals nur durchs lesen eines Futtersacks verschaffen. Hierzu braucht es Tabellen und Gegenüberstellung mit den Bedarfszahlen des Pferdes um zu sehen ob das Pferd alles bekommt was es benötigt oder ob es Nährstofflücken hat.

 

Nur wenn ich die Bedarfszahlen des Pferdes kenne und das was ich mit dem Zinkbeispiel gerade geschildert habe mit JEDEM wichtigen Nährstoff mache, sehe ich schwarz auf weiß ob das Pferd eine optimale Futterration bekommt, die es mit allem versorgt was es braucht.

Nicht selten passen die so aufgedeckten Nährstofflücken übrigens dann auch ins Krankheitsbild des Pferdes was dann ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

 

Es können hier so leicht Fehler passieren und wir belasten den Stoffwechsel des Pferdes damit unbemerkt massiv. Wird es dann irgendwann per Krankheit deutlich sehen wir trotzdem die Verbindung selten zur Fütterung.

 

Wir holen uns regelmäßig, Schmiede, Hufpfleger, Ostheopaten, Chiropraktiker, Tierheilkundler, Tierärzte, Sattler und was weiß ich noch alles.

Aber Futterberater holen wir uns selten.

Bevor ich selbst Pferdeernährungsberaterin wurde, hatte ich diesen Bereich auch unterschätzt. Dabei wäre Fütterung häufig das Puzzleteil, dass viele andere Maßnahmen erfolgreicher machen würde bzw. Probleme, wegen denen wir die oben aufgezählten Spezialisten benötigen wären vielleicht gar nicht da.

 

 

Warum du deine Pferdefütterung von einem Futterberater überprüfen lassen solltest

 

 

Kommen wir nun also zum Fallbeispiel,

 

 

dass ich bereits angekündigt hatte, um es noch mehr zu verdeutlichen.

 

Dieses Beispiel war auch für mich wieder einmal sehr erkenntnisreich und hat mich darin bestätigt, wie wichtig meine Arbeit für die Pferde ist! Denn ich empfand die Futterzusammenstellung im ersten Augenblick selbst als durchdacht und war ehrlich gesagt geschockt als ich meine Rechnungen gemacht habe und die Wahrheit gesehen habe. Zahlen lügen eben nicht!

 

 

Der Vergleich der Bedarfszahlen mit den Nährstoffen in der Gesamtration ergab folgendes Bild:

 

 

Die Nährstoffe:

Das Pferd nahm die doppelte Menge Protein/ Eiweiß auf als es benötigt. Ab 3-fach wird es toxisch. Viel zu viel Protein schadet dem Darmmilleu, führt zu weichem Kot, Blähungen, Koliken und einer erhöhten Leberbelastung. Kalzium und Phosphor werden gedrückt. Auch wenn dieses Pferd diese Symptome nicht offensichtlich zeigte belastet es den Stoffwechsel extrem. Nur weil man noch nichts sieht, heißt das nicht, dass später noch Probleme aufgetreten wären.

 

Das aufgenommene Kalzium hat den Bedarfswert ums fast 5-fache überschritten. Bei der 3-fachen Menge liegt die Toleranz. Und diese 3-fache Menge ist für den Pferdeorganismus auch nur tolerierbar, wenn genügend Magnesium, Mangan, Zink, Eisen und Kupfer vorhanden ist. Gerade bei den letzteren vier genannten Spurenelementen haben wir aber bei der heutigen Pferdefütterung sehr häufig große Defizite. Selbst wenn ein Mineralfutter zugefüttert wird. In so einem Fall ist die 5-fache Überdosierung des Kalziums wirklich schädlich!

 

Außerdem stimmte das Kalzium-Phosphorverhältnis nicht, was fürs Kalzium in dieser extremen Menge umso wichtiger wäre! Phosphor ist Teil des Muskelstoffwechsel. Der Stoffwechsel von Kalzium und Phosphor ist eng miteinander verbunden. Nur bei einem guten Kalzium-Phosphorverhältnis können die Nährstoffe gut verwertet und in den Knochen eingebaut werden.

 

Magnesium war ebenso ums 5-fache überdosiert. Das sind Mengen wo es bereits zu Durchfällen kommen kann. Da dieses Pferd damit keinerlei Probleme hatte zeigt es, dass viele Magnesium wurde benötigt. Zum puffern der hohen Kalziummenge aber auch weil dieses Pferd durch Stress, Alter, Bewegung sowieso eher einen erhöhten Bedarf hat. Bei diesem Kalziumwert ist allerdings fraglich ob noch genügend Magnesium fürs Pferd übrig bleibt oder ob es einfach nur „verpufft“.

 

Auch der Eisenwert ist durch die große Heumenge die dieses Pferd frisst (DAS ist sehr gut!) plus das Eisen was in zwei Zusatzfutter drin ist, enorm hoch. Auch erhöhte Eisenwerte erhöhen den Bedarf an Zink, Mangan und Kupfer. Drei Spurenelemente, die wie leider sehr oft,  trotz Mineralfutter absolut unterdosiert waren. Die Mineralfutterdosis noch weiter zu erhöhen wäre hier auch keine Lösung gewesen! Dass viele Kalzium und das viele Eisen rauben diese Spurenelemente noch zusätzlich. Fürs Pferd bleibt nichts mehr übrig. Mit einer noch höheren Mineralfutterration hätten wir ja nur noch mehr Kalzium in die Ration gebracht. Mit einem unpassenden Futter kommen wir hier also niemals heraus.

 

 

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Das Kraftfutter:

Außerdem hat das gewählte Müsli hat einen Ölgehalt von 105 g pro 1 kg. Das Pferd bekam davon 2 kg in einer Portion. Ein Pferd kann nur 1 g Fett pro 1 kg Körpergewicht pro Mahlzeit verdauen. Diese Ration muss bei dieser Menge von 2 kg mindestens auf 3 Portionen aufgeteilt werden. Höhere Mengen werden nicht ausreichend verdaut bevor das Futter im Verdauungstrakt weitergeschoben wird.

Gleiche Problematik bei der enthaltenen Stärke. Das gewählte Müsli hat einen Stärkegehalt von 80 g pro kg. Ein Pferd sollte pro Futterportion nicht mehr als 1 g Stärke pro 1 kg Körpergewicht erhalten. Ist es mehr wird unverdaute Stärke im Dickdarm landen, weil die Verdauungszeit nicht ausreicht bis das Futter den Weg durch Magen und Dünndarm passiert hat. Fett und Stärke darf niemals im Dickdarm landen! Die Bakterien im Dickdarm sind nicht dafür ausgelegt diese Komponenten zu verdauen. Das bringt das ganze Darmmilleu durcheinander und hier können dadurch massive Probleme entstehen. Kotwasser, Koliken, Hufrehe all das entsteht nicht nur durch falsches Futter, sondern auch durch einen falschen Fütterungsablauf.

 

Eine Ration von 2 kg plus die massive Überdosierung auf der einen und Unterversorgung auf der anderen Seite belasten den Stoffwechsel unbemerkt massiv! Es ist auch Rasseabhängig wie lange ein Pferd solche Fehlfütterung kompensieren kann bis es in gesundheitlichen Problemen sichtbar wird. Der Organismus von Warmblütern und Vollblütern kann so eine Fehlernährung meist viel länger kompensieren als leichtfuttrige Robustpferderassen/ Ponyrassen.

 

Das gewählte Zusatzfutter ist für Sportpferde ausgelegt die mit einer geringen Heumenge gefüttert werden. In der Sportreiterei ist es leider durchaus noch üblich die Pferde nur mit der Mindestmenge Heu von 1 kg pro 100 kg Körpergewicht zu füttern um den unerwünschten Heubauch zu vermeiden. Das bedeutet 6-7 kg.

Da diese Pferde auch noch einen erhöhten Bedarf durch erhöhte Leistung haben ist ein so gehaltvolles Futter mit einem so hohen Gehalt an Energie, Ölen und Nährstoffen nötig um die nötigen Nährstoffe alle ins Pferd hinein zu bekommen.

So ein Futter passt aber nicht zu einer Heuration von 12 kg plus. Und das war hier das Problem. Je mehr Heu das Pferd fressen kann und darf umso weniger Nährstoffe müssen über andere Quellen ergänzt werden. Es ist also wichtig, wirklich das richtige Futter für den individuellen Zweck zu wählen!

 

Fazit:

Ich könnte dieses Beispiel jetzt noch um X Punkte erweitern. Ich möchte es aber auch nicht noch komplizierter machen. Was ich mit diesem Beispiel deutlich machen wollte ist die Komplexität des ganzen Themas Fütterung!

Deshalb gibt es da draußen Futterberater für Pferde, die all diese Dinge berücksichtigen. Zumindest die unabhängig arbeitenden.

Deshalb kosten sie auch ein bisschen Geld, dass viele anfangs abschreckt und weshalb gerade an diesem Punkt auch gerne gespart wird. Ich möchte aber deutlich machen, wie wichtig dieser Punkt ist und auf der anderen Seite kann man gerade dadurch sehr oft auch Geld sparen. Es ist unterm Strich nicht teuer.

In dem hier geschilderten Fall werden viel zu viele Nährstoffe, zu Lasten des Pferdestoffwechsels der gesundheitliche Probleme nach sich ziehen wird, reingeschaufelt und verbrannt. Erstens wird mehr Geld für Zusatzfutter ausgegeben als nötig und langfristig wird auch der Tierarzt was kosten. Und wir alle wissen, dass Tierarztbesuche sehr häufig auch kein Schnäppchen sind.

Es ist also sinnvoll dem unterschätzten Puzzleteil Pferdefütterung für ein ganzheitlich gesundes Pferd mehr Aufmerksamkeit zu schenken!

Bis bald!

 

 

 

 

Das Fallbeispiel aus der Sicht der Besitzerin

Ergänzung des Beitrages am Montag 09.09.2019

 

Die Besitzerin des Pferdes vom oben geschilderten Fall, hat vor einigen Tagen einen Beitrag mit ihrer Sicht auf die Dinge, bei Instagram veröffentlicht.

Sie hat mir die Erlaubnis gegeben diesen Beitrag hier in meinem Artikel zu ergänzen.

Vielen Dank dafür. Somit könnt ihr im Folgenden nun also ihre Sicht nachlesen:

 

Sie schreibt:

 

Liebe Janet ,

ich bin Dir unglaublich dankbar fürs Augen öffnen. Ich kann nur jedem raten den Bedarf seines Pferdes einmal bei Dir durchrechnen zu lassen, es dürfte für viele ein AHA Effekt werden, auch für die, die kleinere Problemchen haben als wir.

Denn jahrelang etwas falsch gemacht, schwört große Probleme herauf. Es wäre toll, wenn Tierärzte Dich empfehlen würden und nicht nur grob übers Futter gucken und irgendwas, was für ein Problem helfen könnte zusammenbasteln. Es ist immer die Gesamtheit der Dinge, die es dann ausmacht, ob es passt oder nicht. Und schnell kann alles ganz und gar nicht mehr zusammenpassen….

Deshalb heute nun ENDLICH der versprochene Artikel, der nur dank Janet entstehen konnte ???

Die Fütterung von Pferden ist eh sehr komplex und jeder macht sich Gedanken was er füttert und warum; er hofft dass es seinem Pferd gut tut. So auch ich.

Ich habe gerade bei Romano, der ja schon zu den älteren Pferden gehört und aufgrund seiner Arthrose, seines Magens und all den anderen Problemen die er so mitbringt, mich sehr genau informiert und mit dem Tierarzt besprochen.

 

Trotz vermeintlich perfekter Fütterung ist mir Einiges aufgefallen. Zum Beispiel geht er nie an seinen Salzleckstein…

Die Hunde gehen nie in seine Box um zu schnuppern, sondern immer nur in Bellinis, er trinkt irre viel, die Hufe sind ne Katastrophe, zweitweise leckte er Erde auf…

Und dann kam Janet und meinte, dass man gut ausrechnen kann ob ein Pferd mit Vitaminen und Mineralien unter oder überversorgt ist…

Ich habe null Ahnung wie das geht und bat sie darum das für uns zu tun. Und siehe da, nix passt….

Denn: Mit dem Futter nahm er zu viel Natrium auf, kein Wunder, dass der Leckstein nicht interessant war.

 

Zudem zu viel Lysin, zu viel Kalzium (4,5-fach überdosiert, viel zu viel…, der Stoffwechsel völlig überlastet…) Durch die vielen Zusätze vom Tierarzt wegen der Arthrose, bekam er zudem zu viel Magnesium, dafür aber zu wenig Phosphor, Zink, Selen, Mangan, Kupfer und Schwefel….

Mannomann da bleibt man erstmal sprachlos zurück. Klar dass er schweifscheuert, schlechte Hufe hat und kein gutes Immunsystem….

Also sofort Futterumstellung.
Romano bekommt jetzt ein altersgerechtes Futter, nämlich PAVO 18 plus (etwas über 1kg/d, verteilt auf 2 Portionen, morgens und abends), dazu von Dr. Weihrauch das GOLDWERT Nr4(30g pro Tag), das Magnokollagen für die Arthrose gibt es weiterhin, ebenso wie das Naturmoor, welches er eh nur annimmt wenn er es braucht und zusätzlich dazu noch MSM für den Schwefelhaushalt (5g pro Tag).

MSM kannte ich schon, das hatte ich wegen der Arthrose kurweise gefüttert, dass es aber auch gut für Bänder, Sehnen, Gelenke, Haut und Hufe ist, das war mir bisher nicht bewusst.

 

Es gibt regelmäßig frische Zweige zum Knabbern. Ach und Heu, natürlich bekommt der Bursche Heu. In unserem Fall so viel er will. Meine Pferde haben immer Zugang zum Heu und es sind im Winter, ohne Weide tatsächlich gerne bis zu 20kg pro Tag/pro Pferd.

Unser Heu ist top, ich bin sehr glücklich einen Landwirt gefunden zu haben der so tolle gleichbleibende Qualität hat.

Ich kenne das leider auch anders, von sichtbarem Schimmel bis zu Heu, welches zwar gut roch, aber beide Pferde lieber hungerten als es zu fressen…. Alles in allem muss ich sagen das ich mit deutlich beruhigterem Gewissen füttere.

Wie es sich über die Zeit auswirkt, darüber werde ich euch auf dem Lauffenden halten, das kann man so schnell nicht sagen. Auf jeden Fall frisst Romano den Trog leer, es schmeckt ihm hervorragend und auch daran erkenne ich wie klug unsere Pferde sind – denn bisher war es schwer sämtliche Pülverchen und Zusätze ins Pferd zu bringen.

Er nahm es nicht – weil er es nicht brauchte… es sogar deutlich überdosiert war. Kluges Pferd 😉

In diesem Sinne – macht Euch mal Eure Gedanken und schaut bei Janet vorbei, sie hat ein sehr lehrreiches und interessantes Profil und sie ist Pferdemensch durch und durch – übrigens auch und gerade für Ponys – die ticken ja ein wenig anders 😉

 

Viele Grüße Peggy  (@peggysteike)

 

Vielen Dank liebe Peggy für diesen tollen Erfahrungsbericht.

Ihren Instagramkanal habe ich euch verlinkt. Bei ihr könnt ihr ihren Pferdealltag mit ihren beiden Pferden begleiten. Das besondere an den beiden Pferden: es handelt sich um ein Ataxiepferd und ein ehemaliges, traumatisiertes Turnierpferd dessen Vertrauen Peggy Stück für Stück mit viel Liebe zurückgewinnt. Schaut unbedingt mal bei ihr vorbei.

 

 

 

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2 Comments

  1. Liebe Janet,
    vielen Dank für diesen tollen Artikel zu diesem so wichtigen und tatsächlich extrem unterschätzten Thema!

    Auch ich habe das Thema Fütterung jahrelang völlig unterschätzt. Zuerst habe ich das gefüttert „was alle füttern“. Dann extra Islandpferd-Freizeit-Futter. Irgendwann habe ich angefangen die Inhaltsangaben verschiedener Futtersorten in eine Exceltabelle zu tippen und so versuchen die verschiedenen Müslis und Mineralfutter zu vergleichen. Durch die jährliche Blutuntersuchung meines Isis habe ich damals den Fokus vor allem auf Selen und Zink gehabt. Aber so wirklich Ahnung hatte ich nicht und hab schließlich immer nach Bauchgefühl gefüttert.
    Erst als mein Pferd viele unspezifische Probleme hatte und ich das Gefühl hatte, da wäre etwas insgesamt völlig aus der Balance geraten, suchte ich nach einem ganzheitlichen Ansatz und fand eine unabhängige Futterberaterin. Das war das beste was ich hätte machen können! Wie in deinem Beispiel hier, kam auch bei Eldur heraus, dass er mit manchen Nährstoffen massiv unter- mit anderen überversorgt war. Insgesamt führte die Mischung dazu, dass er zum Beispiel das extra zugefütterte Zink gar nicht aufnehmen konnte. Das teure Zusatzfutter hätte ich genauso gut direkt in den Müll werfen können… es kam einfach überhaupt nicht an.
    Nach der kompletten Futterumstellung dauerte es nur Tage bis es Eldur mental und emotional viel besser ging, noch ein paar Tage später verschwand der unerklärliche Juckreiz. Innerhalb weniger Wochen nahm er wieder deutlich zu, die Fellbeschaffenheit verbesserte sich und er sah wieder glücklich und insgesamt viel jünger und vitaler aus!

    Seitdem weiß ich das „Du bist was du isst“ auch für Pferde gilt! Fütterung ist so ein komplexes Thema, dass man als Laie da gar keine Chance hat! Wenn ich irgendwann wieder ein eigenes Pferd habe, weiß ich jedenfalls, dass eine Futterberatung mindestens 2x im Jahr zu den regelmäßigen Ausgaben gehören wird! Denn im Endeffekt erspart man sich damit noch viel höhere Tierarztkosten! 😉

    Liebe Grüße
    Jessica

    • Janet Metz Janet Metz sagt:

      Hallo Jessica,
      danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Genau so ist es! Tierarztkosten sind um ein Vielfaches höher. Und mit vielen unspezifischen Problemen haben so viele Pferde zu tun wenn man mal genauer drauf achtet. Mit vielen wird sich leider einfach nur irgendwie arrangiert. Solange es nicht zu ernsthaften Erkrankungen kommt wird es einfach hingenommen oder als normal oder gar rassespezifisch angesehen, dass das Pferd eben dieses oder jenes Problemchen hat. Oft müsste das aber gar nicht sein.
      Viele Grüße
      Janet

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