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Pony zu dick

Heu, Mineralfutter und sonst nichts!

Viele Leute sprechen mich darauf an, wie ich meine Shettys bei so optimaler Figur halte.

Dieses Thema ist bei den Nordpferdebesitzern allgegenwärtig und für viele sehr schwierig oder sogar überfordernd und gefühlt unlösbar.

Dabei ist es gar nicht so schwierig, wenn man die grundlegenden Stellschrauben verstanden hat und versteht was im Kern dahintersteckt.

Warum werden so viele Ponys überhaupt, viel zu dick?

Dieser Beitrag bezieht sich speziell auf das Shetlandpony, jedoch rechne ich bei meinem Tinker einfach das Doppelte von einem Shetty. Denn auch der Tinker ist eine sehr leichtfuttrige Rasse. Es funktioniert Bestens und ich würde es auch bei allen anderen leichtfuttrigen Nordpferderassen so handhaben. Alle die ich kenne und es ähnlich machen haben gesunde Pferde. Und die die es eben nicht so machen haben Probleme. Das kann kein Zufall sein ? (Nach meiner Pferdeernährungsberaterausbildung weiß ich nun selbst, dass das Thema noch viel komplexer sein kann und es noch X weitere Faktoren gibt auf die man achten muss.)

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Ein Shetty bekommt bei mir 3 kg Heu, was 1,5 kg pro 100 kg Körpergewicht entspricht. Und Stroh um noch mehr sättigende Rohfaser möglichst kalorienarm ins Pony zu bekommen. Dazu immer wieder mal Zweige und Baumstämme von geeigneten Bäumen zum knabbern.

Und Mineralfutter.

Sonst nichts!

Gar nichts!

Die Menschen reagieren häufig regelrecht schockiert darauf, wenn ich sage, bei mir gibt es auch keine Äpfel, keine Möhren und Brot oder Leckerlies sowieso nicht.

Wenn ich in seltensten Fällen doch einmal ein Leckerlie benötige, greife ich zu klein geschnittenen Karottenscheiben. In der Regel benutze ich aber keine Leckereien im Pferdetraining. Diese Kleinstmenge halte ich somit nicht für erwähnenswert, weil es quasi nie vorkommt.

Begrenzter Weidegang

Meine Ponys verbringen den Großteil ihres Lebens auf befestigten Ausläufen und bekommen nur sehr begrenzten Weidegang. Wir sprechen hier von 1 bis maximal 3 Stunden, je nachdem wie hoch das Gras gerade gewachsen ist.

Bei Weidegang wird das Heu etwas reduziert.

Und ich habe nicht den Eindruck, dass sie irgendwie unglücklicher sind dadurch.

Die Ponys kommen nach etwa zwei Stunden sogar freiwillig wieder von der Wiese, wenn ich sie rufe.

Im Galopp und einem freudig grummeligen wiehren.

Sie kennen es nicht anders und somit scheint es völlig in Ordnung für sie zu sein.

Das größte Problem bei dieser Sache ist der Mensch selbst, der sich einredet seinem Pferd geht es dabei schlecht.

Bewegung ist elementar

Bewegung hat für mich einen sehr hohen Stellenwert. Und Weide erfüllt diese Bewegung nicht, denn da stehen sie lediglich beim Grasen.

Hierzu gibt es ein oft geäußertes Argument: „Das ist ja kein Wunder, dass die Ponys sich so voll schaufeln, wenn sie wissen, dass sie nur so begrenzt draußen sein dürfen. Dürften sie länger auf der Wiese stehen würden sie auch eher anderen Aktivitäten nachgehen.“

Diese Aussage ist auch nicht Falsch!

In Tests wurde nachgewiesen, dass ein Pferd dass nur 1 Stunde auf die Wiese darf viel mehr Gras in sich reinfrisst, als ein Pferd dass mehrere Stunden draußen ist. Die Menge wird stündlich geringer. Es wurde ermittelt, dass ein Pferd, dass zum Beispiel 4 Stunden draußen ist, stündlich weniger Gras aufnimmt, als eines, dass nur eine Stunde grasen darf.

Auf unseren gehaltvollen Wiesen ist es nur leider trotzdem viel zu viel!

Und wenn ich erst warten muss, dass die Ponys nach beispielsweise 6 Stunden grasen dann mal so satt sind, dass sie sich freiwillig etwas bewegen oder Rennen ist der Verbrauch immer noch viel zu gering gegenüber der aufgenommenen Energie. Das Pony hat viel mehr Energie aufgenommen als es je verbrauchen wird. Da kommen wir dann auch mit täglicher Bewegung oft schwer gegen an.

Ponys wie das Shetty hören einfach sehr oft nicht auf zu fressen. Sie sind schon aufgrund ihres Ursprungs darauf angewiesen immer und jederzeit auf Futtersuche zu sein. Ohne diese Veranlagung wären sie zu ihrer Ursprungszeit womöglich ausgestorben. Denn nicht umsonst haben nur die härtesten und genügsamsten Ponys überlebt.

Es MUSSTE ständig und alles fressen.

Im Winter blieb manchmal sogar nur noch der angespülte Seetang.

Das Pony weiß schließlich nicht, dass es von unserem Gras lieber nicht so viel fressen sollte, weil es mehr Kalorien hat.

Es frisst um zu überleben. Punkt.

Bei uns lebt das Shetty in einer untypischen Umgebung. Wir müssen die Bedingungen so schaffen, dass es trotzdem gesund bleibt!

Es ist unsere Verantwortung.

Ein befestigter Auslauf ohne Gras kommt seiner Natur also einfach viel näher, als eine üppig grüne Wiese.

Ich sorge lieber selbst dafür, dass die Ponys jeden Tag eine Aufgabe erhalten und sich bewegen. Und nur weil sie nicht so lange auf der Weide stehen, heißt das ja nicht, dass sie keine Gelegenheiten haben sich frei zu bewegen. Dies ermögliche ich ihnen auch nebenbei, so oft es geht.

Pferde sind außerdem Energiesparer und toben auch nicht ständig durch die Gegend.

Gymnastizierende Bewegung ist  für die Gesunderhaltung sowieso viel wertvoller!

Ich bin absolut überzeugt davon, dass auch ein im Offenstall lebendes Pferd möglichst täglich, aber wenigstens jeden zweiten Tag bewegt werden sollte.

Und ich meine damit schon wenigstens eine Stunde leichte Arbeit.

Was ist leichte Arbeit?

Ein Ausritt mit 30 Minuten Schritt, 20 Minuten Trab und 10 Minuten Galopp zählen zu leichter Arbeit.

Wenn ich mit meinen Shettys 1,5 Stunden Kutsche fahre und überwiegend Schritt gehe, ist das auch nur leichte Arbeit.

10 km sind überhaupt kein Problem für Pferde und Ponys jeglicher Art.

Und gerade unter den Freizeitreitern werden häufiger ja nur ruhige Runden gedreht. Selbst wenn ein Pferd mal etwas mehr leistet als leichte Arbeit, dies aber nur 2x pro Woche geschieht muss ich keine extra Energie liefern.

In der Realität sehe ich leider allzu häufig Menschen, die pro 20 Minuten spazieren gehen, ein Kilo Kraftfutter in die Tröge schaufeln.

Oder zu Diätmüslis greifen – damit aber dann richtig großzügig sind.

Denn das bisschen mehr schadet ja bestimmt nicht.

Ist ja Diätfutter!

Bei so einem Vorgehen braucht man sich nicht wundern warum das Pferd immer fetter wird oder zumindest der Stoffwechsel ständig völlig überlastet wird, bis er darunter irgendwann zu Grunde geht.

Denn dieses Problem betrifft nicht nur dicke Pferde!

Fettleibigkeit ist zwar oft die Ursache von Hufrehe, EMS und Co.

Aber Stoffwechselerkrankungen können durchaus auch dünnere Pferde treffen, deren Stoffwechsel mit so einer Haltung, ständig überstrapaziert wurde!

Es ist schließlich auch bei uns Menschen, nicht jeder Diabetiker dick.

 

 

Ich persönlich greife bei höherer Leistung lieber zu einem Kilo Heu extra.

Davon hat das Pferd unterm Strich viel mehr und gesünder ist es sowieso! Damit macht man auf jeden Fall nichts falsch!

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Getreide – oft mehr schädlich als nützlich!

Gerade Getreide ist oft zu schwer verdaulich. Viele Robustrassen reagieren sehr empfindlich auf Getreide und die Süßungsmittel in Müslimischungen. Es strapaziert nicht nur den Stoffwechsel, es schürt auch Hautkrankheiten wie Mauke und Sommerekzem.

Viele füttern ja nur ein Händchen voll!

Das ändert aber nichts daran, dass es sich negativ auswirkt.

Fakt ist: Pferde kommen mit weniger Futter viel besser zurecht als mit zu viel und vor allem zu energiereichem Futter!

Mir ist bewusst, nicht jeder hat täglich Zeit, sein Pferd zu bewegen.

Wenn jemand sich beispielsweise jeden zweiten oder dritten Tag 1,5 Stunden Zeit nimmt sein Pferd richtig auszupowern und zu fordern ist das auf die Woche gesehen, effektiver als jemand der sein Pferd jeden Tag nur 15-20 Minuten im Schritt gehen lässt oder es mal kurz ein wenig auf dem Reitplatz herum scheucht, nur damit es mal gelaufen ist.

Meinen langjährigen Beobachtungen nach, neigen aber leider die Menschen, die eher zu wenig Zeit für ihr Pferd haben, viel eher dazu, zusätzliche Futter in die Tröge zu schaufeln.

Das ist reine Kompensation, für das eigene schlechte Gewissen!

Man tut dem Pferd einfach überhaupt nichts Gutes damit, auch wenn wir uns das gerne einreden.

Wirklich etwas Gutes tun wir den Pferden mit Bewegung, Bewegung und nochmal Bewegung.

Gerade vom Schritt gehen, können Bewegungstiere wie Pferde kaum zu viel erhalten, außer es ist bereits in irgendeiner Form krank und dadurch eingeschränkt.

Mein absoluter Tipp an dieser Stelle: Den Fokus etwas mehr  vom Futtertrog weg zu lenken und wieder mehr auf Bewegung konzentrieren.

Selbst ein nur 20 Minütiger Spaziergang ist wertvoller, als eine besonders lecker zubereitete Mahlzeit, die das Pferd energietechnisch gar nicht benötigt. 20 Minütchen sollten sich doch für jeden einrichten lassen. 20 – 30 Minuten Auszeit mit unserem besten Partner und die auch uns selbst gut tun. Denn auch wir selbst, nehmen uns im stressigen Alltag viel zu oft, nicht genug Zeit für uns.

Verbinde das doch ganz einfach! 20 – 30 Minuten für euer beider Gesundheit.

Denn Gesundheit ist doch das aller Wichtigste im Leben!

Machts gut

Deine Janet

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