Nährstoffbedarf des Pferdes
Welchen Nährstoffbedarf hat dein Pferd?
14.10.2019
Buch: Im Kreis der Herde
01.11.2019
Nährstoffbedarf des Pferdes
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14.10.2019
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01.11.2019

Das solltest du über Entgiftung wissen!

 

Entgiften ist ein Begriff, mit dem ich vorsichtig bin. Einfach wild drauf los zu entgiften ist sehr häufig leider nicht förderlich und birgt durchaus Risiken!

Um unseren Pferden vermeintlich was gutes zu tun wird zu entgiftungsunterstützenden Mittelchen gegriffen um geschwächte Entgiftungsorgane zu stärken.

Aber ist es wirklich so einfach?

Schön wäre es 😉

 

Was ist Entgiftung?

 

 

Theoretisch ist jede Ausscheidung wo Abfallprodukte und Gifte aus dem Körper ausgeschieden werden eine Entgiftung.

Leber, Niere, Gallensäfte, der Darm und auch die Haut sind für den natürlichen Entgiftungsprozess im Körper zuständig.

Wir können diese Organe lediglich positiv unterstützen damit sie ihre Aufgabe gut erledigen können.

 

Die sinnvollste Maßnahme ist also toxische Einflüsse und Stoffe so gut es geht zu vermeiden und gar nicht erst ins Pferd kommen zu lassen. Eine gute und ausreichende Mineralisierung ist ebenso eine wichtige Maßnahme alle wichtigen Prozesse im Pferd am Laufen zu halten. Es hat also mit der grundsätzlichen Pferdegesundheit zu tun ob die Entgiftungsorgane ihre Arbeit leisten können.

Es gilt also mal wieder alle Rahmenbedingungen zu prüfen und Ursachen zu finden, anstatt nur mit irgendwelchen Entgiftungsmittelchen an Symptomen herumzudoktern!

 

 

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Geschwächte Entgiftungsorgane müssen mit Nährstoffen gestärkt werden.

 

 

Einfach nur Toxine in Gang zu bringen kann gewaltig nach hinten los gehen, wenn die Entgiftungsorgane des Pferdes geschwächt sind und die plötzliche Flut an gelösten Giften und Toxinen nicht verarbeitet und ausgeleitet werden können. Ist die Niere bereits vorgeschädigt muss außerdem bei der Maßnahme beachtet werden, dass dieser geschädigte Teil keine Leistung mehr erbringt. Es kommt also immer auf die individuelle Situation des Pferdes an, wann welche Maßnahme am sinnvollsten ist um es gesund wieder aufzubauen und zu unterstützen.

 

Wäre das Pferd von vornherein in einem Nährstoffgleichgewicht würde sich die Frage wegen Entgiftung erst gar nicht stellen, denn dann erledigen Leber und Nieren diese Aufgabe.

Nichtsdestotrotz passiert es auch durch Einflüsse, auf die wir nicht immer Einfluss haben, dass Giftstoffe ins Pferd geraten.

Jedes Pferd ist in unserer Obhut, einer gewissen Belastung ausgesetzt:

 

  • Schwermetalle durch Impfungen, Wurmkuren und Medikamente.
  • Freie Radikale durch Stress.
  • Konservierungsmittel, Aromastoffe und Pestizide in Futtermitteln.
  • Toxine durch falschen Umgang und Lagerung von Futtermitteln.
  • Aber auch eine gewisse Verkeimung und Verpilzung in Heu und Stroh ist nie 100% ausgeschlossen selbst wenn die Qualität grundsätzlich als gut eingeschätzt wird.

 

Wie lange Toxine im Körper verweilen hängt dabei von ihrer Zusammensetzung ab. Wasserlösliche Stoffe werden relativ rasch von Leber, Niere und Darm verarbeitet und wieder ausgeschieden. Fettlösliche Stoffe können dagegen nur langsam abgebaut werden und werden im Fettgewebe des Körpers gespeichert wo es dann zu Anhäufungen kommt. Werden diese Anhäufungen nun zu stark oder zu schnell gelöst belastet das den Stoffwechsel übermäßig. Vor allem dann, wenn Leber und Nieren gar nicht fit genug sind, diese plötzliche Flut von Toxinen zu verarbeiten und auszuleiten!

 

 

 

 

Entgiftung benötigt immer Cofaktoren!

 

 

Ohne Enzyme, ausreichend Spurenelemente und Vitamine, findet keine Entgiftung statt! Besonders wichtig bei der Entgiftung ist das Spurenelement Zink. Zink ist Bestandteil über 300 Enzyme! Aber auch andere für Enzyme wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Mangan, Kupfer und Selen dürfen nicht fehlen. Mangan ist elementar für die meisten Stoffwechselprozesse die bei Mangel nicht ablaufen können und den Stoffwechsel massiv stören. Kupfer ist ein wichtiger Gegenspieler für Zink, Mangan und Eisen.

Bei einer reinen Heufütterung ist der Spurenelementbedarf in keinem Fall gedeckt!

 

Eine ausreichende Zinkversorgung unterstützt das Entgiftungssystem auch dadurch, dass es die Aufnahme von Schwermetallen erschwert. Fehlt dagegen Zink, wird die Aufnahme von Schwermetallen sogar eher gefördert. Erhöhte Leberwerte im Blutbild deuten übrigens häufig auf Zinkmangel hin. Kommt noch ein Eisenmangel hinzu kann das sogar zu einer Schädigung der roten Blutkörperchen führen. Eine Abwärtsspirale beginnt, denn ein sich im Zinkmangel befindender Körper kann Zink oft noch schlechter aufnehmen, was die Mangelsituation immer weiter verschärfen wird.

 

Bevor wir also irgendwelche Entgiftungsorgane versuchen mit entsprechenden Kräutern zu unterstützen sollte erstmal die Spurenelementversorgung gewährleistet werden. Jede Entgiftung raubt jede Menge Spurenelemente und der Bedarf erhöht sich dadurch enorm. Eine „Entgiftung“ ohne die gleichzeitige Zufuhr an hochwertigen Mineralien und Spurenelementen kann sehr negativ wirken und mehr Schaden als Nutzen.

 

 

Achtung mit Bentonit und Zeolith!

 

 

Stoffe wie Bentonit und Zeolith sind ebenso kritisch zu sehen, denn sie binden zwar Toxine aber auch wichtige Mineralien! Der eh schon geschwächte Körper wird also noch mehr geschwächt und die Mangelsituation dadurch häufig noch größer.

 

Deshalb gilt immer die Regel:

Erst den Körper mineralisieren und stärken, dann „entgiften“!

 

Kommt es also zu der Situation, dass du überhaupt über Entgiftung beim Pferd nachdenken musst, läuft beim Thema Fütterung schon einiges nicht optimal. Denn würde dein Pferd wirklich alle Mineralien und Spurenelemente in ausreichenden Mengen erhalten, könnten die Entgiftungsorgane ihren Job leisten!

Die beste Vorbeugung für eine optimale Pferdegesundheit ist also wie immer eine bedarfsgerechte Fütterung und eine Optimierung der Rahmenbedingungen!

 

 

 

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