Eine echte Pferd-Mensch-Beziehung beginnt bei deinem Mindset!

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Gesunde Lebenseinstellung

 

 

Ein gesundes Mindset ist entscheidend für unseren Lebenserfolg.

Ob wir unsere Ziele erreichen oder nicht.

Ohne eine realistische Einstellung sind wir vielleicht motiviert ein Ziel erreichen zu wollen, aber wir sind nicht in der Lage gute Strategien zu unseren Zielen zu entwickeln.

 

Unrealistisch gesteckte Ziele sind zum Scheitern verurteilt.

Es sind Motivationskiller!

Frust, Wut, Demotivation und Resignation können entstehen.

 

Eine gute Beziehung mit unserem Pferd, die Spaß und Freude bringt, setzt sich letztendlich aus vielen kleinen Zielen zusammen. Denn wer völlig planlos und ziellos unterwegs ist hat keine Motivation.

 

 

 

 

 

Alle erfolgreichen Eigenschaften haben mit persönlicher Weiterentwicklung zu tun.

 

 

Auch der Erfolg mit unseren Pferden zählt hier dazu.

Und ich meine hier alles was gut klappt.

Das Wort Erfolg ist bei manchen Menschen negativ besetzt. Ich meine hier nicht nur erste Platzierungen im Turniersport. Sondern zum Beispiel auch eine gute Pferd-Mensch-Beziehung. Eine Partnerschaft mit dem Pferd die harmonisch und unproblematisch verläuft.

 

Jeder Reiter kennt Sätze wie:

 

„Fehler sind immer beim Reiter zu suchen.“

„Das Pferd hat nie Schuld.“

„das Pferd macht keine Fehler“.

 

Sie sind schnell daher gesagt.

 

Umgesetzt und gelebt werden sie aber leider oftmals nicht. Denn wäre es so, gäbe es nicht so viel Gewalt im Pferdesport und so viele Missverständnisse zwischen Pferden und ihren Menschen.

Unsere individuellen Einstellungen, Gewohnheiten und Handlungsmuster kommen dazwischen und machen unsere Erfolge oft unbemerkt zu Nichte. Vieles unserer Handlungen ist uns einfach nicht bewusst. Und wir erkennen oftmals nicht, dass das was wir vom Pferd als Antwort erhalten lediglich das Resultat unseres Handelns ist.

 

Auch unser Ego kann hinderlich sein.

Und wenn etwas zum gefühlt hundertsten Mal nicht klappen will oder das Pferd uns gefühlt doch irgendwie auf der Nase herumtanzt fällt es manchmal schwer dem Pferd die Schuld nicht doch zuzuschieben.

 

Aber es beginnt bei dir und deiner Bewusstheit!

Und Bewusstsein lässt sich trainieren.

 

 

 

Der größte Faktor für Erfolg sind wir selbst! 

 

 

Denn dazu gehört auch die Bereitschaft für Veränderungen, wirklich etwas zu geben und zu lernen. Sich auch mal Fehler einzugestehen. Sich seiner Handlungen bewusst zu sein.

 

Umgang mit Pferden und eine erfolgreiche Partnerschaft bedeutet harte Arbeit an sich selbst.

Es erfordert ständige Selbstreflexion und das hinterfragen unserer Handlungen.

 

Macht dein Pferd nicht was du gerne willst?

Dann führst du die falsche Handlung aus. Oder du schätzt die Lage falsch ein. Denn vielleicht ist dein Pferd auch körperlich oder mental gar nicht in der Lage auszuführen was du dir wünscht.

Und ich gehe sogar noch weiter! Häufig ist nicht nur das Pferd nicht in der Lage.

Sondern du auch nicht!

 

 

Der größte Fehler

Wir halten uns nur in Gedanken und Vorstellungen auf!

Wir stellen uns Dinge nur theoretisch vor.

 

Wir stellen uns vor spielend leicht mit unserem Pferd über den Reitplatz zu tanzen. Wir träumen davon die beste und harmonischste Beziehung zu haben. Wir haben eine Vorstellung davon wie wir hart dafür trainieren, um diese Ziele zu erreichen.

 

Theoretisch können wir uns das sehr gut vorstellen und sogar unsere Motivation wird dadurch gesteigert.

In Gedanken zweifelst du vielleicht nicht mal, es zu schaffen.

 

Aber, wir vergessen oft den körperlichen Bereich mit zu berücksichtigen.

Denn er muss berücksichtigt werden!

 

Wie viel ist denn dein Körper im aktuellen IST-Zustand überhaupt in der Lage zu leisten?

Wie viel ist der Körper deines Pferdes im aktuellen IST-Zustand in der Lage zu leisten?

Was ist WIRKLICH realistisch?

 

Unser Körper setzt uns natürliche Grenzen!

Egal was du dir im Geist vorstellst und wünscht.

Wenn dein Körper nicht in der Lage ist, deine Vorstellung umzusetzen wirst du scheitern.

Dann war dein Plan unrealistisch.

 

Und auch mental haben wir und unser Pferd Grenzen. Das Fluchttier Pferd tickt ganz anders als das Raubtier Mensch. Hinzu kommen individuelle und tagesformabhängige Faktoren wie Stress, Konzentration, Energielevel und überhaupt verschiedenste Gefühlszustände, die wir zu einer harmonischen Einheit zusammenführen wollen.

 

Wir sind uns über unseren eigenen Geisteszustand oft nicht bewusst. Wie wollen wir uns dann wirklich realistisch in das Pferd hineinversetzen, wenn wir uns nicht mal in uns selbst versetzen können oder unsere eigenen Bedürfnisse ständig übergehen?

 

Bewusstheit und realistische Zielsetzung ist hier ein absolutes Muss.

Gehen wir wirklich bewusst an die Sache heran können wir sehr viel durch die Pferde lernen. Und zwar nicht nur im Umgang mit Pferden, sondern für jeden Lebensbereich.

 

 

 

 

Gute Planung ist der Schlüssel

 

 

Eine realistische Planung!

Was ist realistisch?

Indem wir den aktuellen IST-Zustand unseres Körpers und den des Pferdes, unsere geistige Vorstellung und die Möglichkeiten und Ressourcen, die wir zur Verfügung haben in einen guten Plan verwandeln. Ressourcen sind zum Beispiel Geld, um sich gute Trainer und Reitlehrer leisten zu können die uns helfen.

Zu Ressourcen zählen für mich aber auch Wissen rund ums Pferd, über die Auswirkung gewisser Ausrüstungsgegenstände und auch Wissen über gewisse Lebensprinzipien, die sich nicht übergehen lassen.

Und deshalb wird hier nun auch eine neue Kategorie in meinem Blog entstehen in der es um das Mindset des Reiters geht. Denn uns selbst wirklich zu verstehen ist genauso wichtig, wie unsere Pferde wirklich zu verstehen.

 

Wir benötigen einfach absolute Klarheit!

Wir müssen realistische Ziele setzen können.

 

Und wir müssen die Zwischenziele auf dem Weg zu unserem großen Ziel erkennen.

Die Zwischenziele sind kleine Erfolge auf dem Weg zum großen Ziel, die wir feiern dürfen.

Sie treiben uns an, unser Wunschziel zu erreichen.

Und wenn wir sie gut und vor allem realistisch geplant haben, kommen wir auch motiviert bis zum eigentlichen Ziel.

 

Immer wieder sehe ich Menschen, die eine Vorstellung davon haben, was sie mit ihrem Pferd gerne erreichen möchten aber viel zu viel auf einmal wollen. Sie überfordern das Pferd oft unbewusst und sie überfordern sich selbst damit.

Im besten Falle klappt es einfach nur nicht. Aber oftmals entstehen dadurch auch unschöne Szenen bis hin zu völligen Eskalationen. Statt Harmonie und Partnerschaft sehen wir wilde Kämpfe mit dem Pferd.

 

 

 

Das Leben ist ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess

 

 

Viele Menschen gehen viel zu verkrampft und verkopft an die Sachen heran.

Wir wollen keine Fehler machen und womöglich dumm dastehen.

Und wir denken häufig, wenn wir Fehler bei der Ausbildung des Pferdes machen, ist das ein riesiges Problem und für immer besiegelt.

Wir wollen unser Pferd nicht versauen.

 

Dabei passieren die problematischsten Fehler oftmals gerade dann, wenn wir Fehler auf Biegen und Brechen vermeiden wollen.

Oder unser Selbstvertrauen ist so gering, dass wir uns zu wenig trauen Dinge mit dem Pferd auszuprobieren. Weil wir es versauen könnten. Zu dieser Kategorie gehöre übrigens ich. Damit zieht man sich oftmals unsichere Pferde heran wodurch auch wieder Probleme entstehen.

 

So erging es mir mit meiner Stute Elly, die ich als erstes eigenes Reitpferd bisher ohne weitere Hilfestellung vor 2 Jahren begann selbst ausbilden. Unter Anleitung habe ich bereits früher schon Pferde angeritten und auch meine Shettys habe ich überwiegend selbst eingefahren obwohl ich noch recht unerfahren im Kutsche fahren war.

Bei Elly war ich aber irgendwie verkrampfter. Irgendwie war ich hier besonders perfektionistisch. Erst machte ich damit mein Pony unsicher und dadurch wurde auch ich ängstlicher, weil mir vor ihren Reaktionen mulmig wurde und ich ihr nicht 100 % über den Weg traue.

 

So kann nur eine Abwärtsspirale entstehen.

Kurzfristig war ich an einem Punkt wo ich über verkaufen nachdachte. Nicht weil ich mich der Verantwortung entziehen wollte. Sondern ich stellte mir die Frage, eben weil mir Verantwortung sehr sehr wichtig ist, ob ich ihr gerecht werden kann!

Ob es nicht unfair wäre sie zu behalten obwohl ich ihr anscheinend nicht geben kann was sie braucht. Denn charakterlich ist sie ein wunderbares und absolut ehrliches Pferd.

An ihr liegt es sicherlich nicht!

 

Als ich das aber erkannte, erkannte ich auch die Chance für mich daran nun zu wachsen und neue Erfahrungen zu sammeln. Ich habe nochmal komplett auf null runtergefahren. Ich war so damit beschäftigt keine Fehler bei der Ausbildung zu machen, dass sie gerade dadurch entstanden sind. Ich habe mir Überblick über unsere Situation geschaffen und bin mit neuem System und klein gesteckten Zielen erneut an die Sache ran gegangen. Ich habe nochmal ganz von vorne angefangen und seitdem entsteht einfach großartiges. Ich bin so glücklich mit ihr und vor allem fühlt es sich nun einfach nur leicht an.

Das Vertrauen wächst und es kann nur besser werden. Ich stelle fest wie schnell dieses junge Pferd Dinge, die ich ihr zuvor beigebracht habe auch wieder umlernen kann.

Pferde sind nicht nachtragend. Sie geben uns immer eine weitere Chance!

 

Ich habe Erfahrungen gemacht die sich als ungünstig herausgestellt haben aber auch die Scheu verloren, dass ich mein Pferd irgendwie versaut haben könnte, denn es stellt überhaupt kein Problem dar was vorher „schief gelaufen“ ist. Das ist für mich eine sehr wertvolle Erfahrung! Inzwischen bin ich dankbar dafür. Denn würde immer alles ohne Probleme ablaufen, würden wir uns in keinster Weise weiterentwickeln.

 

Diese Erfahrungen will ich gerne mit dir teilen, weil ich tagtäglich Menschen sehe, die durch den Perfektionismus ihre Ziele mit ihren Pferden nicht erreichen.

 

Versuche lockerer und spielerischer an die Sache heranzugehen. Wer ein wenig mit Sinn und Verstand arbeitet und eine realistische Vorstellung davon hat, was er erreichen möchte wird das Pferd nicht grob versauen. Selbst wenn es etwas erlernt, was so nicht ganz geplant war oder sich später als weniger sinnvoll herausstellt, ist es auch wieder umtrainierbar. Was soll denn im Grunde passieren?

Diese Erkenntnis hat mir selbst jedenfalls sehr geholfen, lockerer und mutiger zu werden Dinge einfach auszuprobieren. Vielleicht hilft dir das auch. Denn ich denke viele Menschen wünschen sich insgeheim mehr mit ihrem Pferd zu machen, scheuen sich aber davor Fehler zu machen und Neues auszuprobieren.

 

Jede Erfahrung, die wir machen und auch die Erfahrungen, die unser Pferd macht ist am Ende nützlich. Beim Pferd ist nur wichtig, dass sie nicht schmerzhaft oder sehr negativ werden! Negativ werden sie aber nicht, wenn das Ganze mit einer gewissen Leichtigkeit abläuft. Alles was mit einer positiven Grundhaltung abläuft, stärkt die Beziehung am Ende nur.

 

Und mit Leichtigkeit macht es einfach so viel mehr Spaß.

Hier kann Lebensfreude und Harmonie entstehen.

Für dich und dein Pferd.

Und das wünschen wir uns doch alle. Denn das schönste Hobby der Welt soll doch eine Insel der Erholung von einer stressigen immer unnatürlicher werdenden Welt sein und uns nicht auch noch Stress, Sorgen und Frust bereiten.

 

In diesem Sinne

Viel Erfolg mit deinem Pferd und deiner persönlichen Weiterentwicklung.

 

 

 

 

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